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Adalbert Ding
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Frage von Jürgen T. •

Frage an Adalbert Ding von Jürgen T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Ding,
bisher habe ich von Ihnen einen sehr integeren Eindruck erlangt. Wie stehen Sie dazu, dass ihr Vorsitzender der Herr Schindler, die Internet-Datei des Landeselternausschusses zu Wahlwerbezwecken mißbraucht ? (s.Berliner Morgenpost und ihre eigene Homepage) Man stelle sich mal vor, wenn ein Mitarbeiter einer Firma, die E-mail Adressen aller Kunden für diesen Zweck verwenden würde !
Wie beurteilen Sie dieses Vorgehen rechtlich und moralisch ? Denken Sie nicht, dass hierbei die Verquickung von Amt und Partei zu weit gegangen ist ?

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Antwort von
Bildungspartei

Sehr geehrter Herr Tartz,
die Bildungspartei ist ursprünglich aus den unzufriedenen Mitgliedern (und Eltern) des Landeselternausschuss (LEA) und der Bezirkselternausschüsse (BEA) hervorgegangen. Ziel war es, einen Anstoß zu geben, aus der in Berlin grassierenden Bildungsmisere herauszukommen. Die Bildungspartei hat sich die Forderungen des Landeselternausschusses im wesentlichen zu eigen gemacht und diese in ein Parteiprogramm umgesetzt. Und das zur Zeit, als alle anderen Parteien dies verschlafen oder konterkariert haben (denken Sie an die Erhöhung der Kita-Gebühren im letzten Jahr!). Ähnlich schlimme Dinge laufen zu Zeit auch an den Berliner Universitäten ab. Neben der Unfähigkeit (oder auch Unwilligkeit?) mancher Politiker, sich dieses brisanten Themas anzunehmen (außer für die Wahlwerbung) gibt es noch unförmige Verwaltungen, die noch bürokratische Hindernisse in den Weg legen. Wie können Sie denn erklären, dass es jetzt zu Beginn des Schuljahres an fast allen Schulen nicht zu überbrückende Fehlstunden gibt, die Fördermöglichkeiten für die Kinder aus nicht-deutschem Elternhaus effektiv beschnitten sind und immer wieder unausgegorene Projekte angefangen werden, die dann nicht effektiv zu Ende geführt werden. Ich selbst hatte Gelegenheit, den Moloch Schulverwaltung kennenzu lernen, als wir im letzten Jahr im Rahmen der teilweise von mir organisierten, großen Einsteinkonferenz zunächst vergeblich versuchten, ein Grundschulprojekt durchzuführen. Erst der Kontakt mit Herrn Schindler hat damals zu einer zügigen Benachrichtigung der Schulen über deren Elternvertreter geführt.

Herr Schindler hat in seiner Funktion als LEA-Vorsitzender die Parteien immer wieder aufgefordert, die Forderungen des LEA umzusetzen. Da wir mit unseren Positionen die Forderungen des LEA durchaus unterstützen, sehen wir in seinem Handeln keine Schädigung unserer Interessen. Ich würde im übrigen auch die mir bekannten e-mail Adressen meiner Kollegen benutzen, diese über Dinge zu informieren, von denen ich meine, das sie für sie von Interesse sind. Dies natürlich nur so lange, bis der Empfänger mir gegenüber das Gegenteil bedeutet. Aber mir ist kein Fall bekannt, wo sich Elternvertreter darüber beschwert haben. Ich bin sicher, dass diese Adressen dann nicht mehr angeschrieben würden.

Mit freundlichen Grüßen
Adalbert Ding