Frage an Andreas Beier von Andreas K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Welche Maßnahmen in der Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik unterstützen Sie? Auf Ihrer Internetseite waren keine Informationen unter dem Feld Wirtschaft zu finden, dabei ist die Schaffung von Arbeitsplätzen das zentrale Thema in der Politik (oder sollte es zumindest sein)?
Woher nehmen Sie Ihre Motivation als Kandidat anzutreten, wenn Sie vornherein wissen, dass Sie keine reale Chance auf den Einzug in den Bundestag haben?
Sehr geehrter Herr Kaspar,
zu Ihrer ersten Frage:
Eine persönliche Internetseite sollte vom Kandidaten/von der Kandidatin selbst verfasst sein und nicht von einer Parteiagentur, einer Marketing- oder Werbefirma. Da ich berufstätig bin, habe ich noch nicht alle Seiten vervollständigen können, wofür ich um Verständnis bitte.
Bis zum Versenden der Wahlbenachrichtigungen durch die Wahlämter Ende August, werden Sie meine Ansichten auf meiner Homepage nachlesen können.
Zu Ihrer zweiten Frage:
1. Bei der Bundestagswahl 2002 waren rund 6.000 Kandidatinnen und Kandidaten angetreten, von denen 603 (10%) in den 15. Deutschen Bundestag gewählt wurden. Ein Infragestellen der Kandidaturen der restlichen 90% käme der Beseitigung der Demokratie gleich. Man könnte dann auch Jan Ullrich (einem der größten deutschen Sportler) empfehlen, nicht bei der Tour de France zu starten, da er nicht Erster wird.
2. Es gibt Millionen Menschen, die etwas für andere Menschen machen und dafür nur ein "Danke" erhalten: in karitativen Einrichtungen, in Sportvereinen, in der Jugendarbeit usw. Ich "lebe" Demokratie, leiste einen kleinen Beitrag zur politischen Bildung, weise auf die durch die Parteien verursachten Probleme hin usw. Ich möchte politisch aktiv sein für andere und bin nur einer unter Millionen.
3. Die Zustimmung der Menschen, mit denen ich spreche, beträgt rund 75%. 2002 sprach ich in einigen Orten im Ulmer Wahlkreis mit etwa 20% der dortigen Menschen. Deren Wahlergebnisse sind genug Motivation.
4. Wenn Ihnen am Wahlabend 2002 ein Direktkandidat einer Partei sagt: "Herr Beier, meine Mutter hat Sie gewählt, weil Sie Ihren Flyer so gut fand." oder eine Erstwählerin auf sie zurennt und sagt: "Hallo Herr Beier, ich komme aus Steig und habe Sie heute gewählt." und Sie dabei einen glücklichen jungen Menschen sehen, dann ist das Motivation genug.
5. Wenn jemand vor 10 Jahren gesagt hätte, dass ein Grüner ein Direktmandat holt, hätte jeder gelacht. Niemand weiß, wie die politische Situation in 15 Jahren aussehen wird, da wir uns u. a. immer mehr der Amerikanisierung des Wahlkampfes annähern.
6. Wenn ich etwas besonders gut kann dann organisieren. Es macht mir sehr viel Spaß, meine eigene Wahl zu organisieren oder mit meinen Freunden ein Wahlplakat zu entwerfen oder mit meinem Onkel in Laichingen zu plakatieren.
7. Solange man ein Ergebnis verbessern kann, sollte man nicht aufhören. Das Ergebnis 2005 soll als Beleg dafür gelten.
8. Ihre gute Frage motiviert mich, Ihnen möglichst viele vielfältige Antworten zu geben, damit auch Sie mich mit Ihrer Erststimme unterstützen.
Viele Grüße sendet Ihnen Ihr
Andreas Beier