Andreas Beier
UNABHÄNGIGE
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Frage von Charly F. •

Frage an Andreas Beier von Charly F. bezüglich Kultur

Wie ist Ihre Meinung beim Thema Kultur in Deutschland? Wie sieht es aus Ihrer Sicht aus? Gut/mittel/schlecht für die Zukunft?

Der Wolf siedelt sich wieder in Bayern an. Die Landesregierung macht dagegen nichts. Was muss dagegen getan werden?

Wie soll die Verwaltung der Deutschen Bundesländer mal aussehen? Sind Sie der Meinung, es genügen weniger Bundesländer mit weniger Verwaltung?

Das sind alle Fragen!

Mit freundlichen Grüßen
K. F.

Antwort von
UNABHÄNGIGE

Hallo Herr F.,

Kultur ist ein umfangreicher Begriff, der unter anderen von Architektur, über Essen und Kunst, zur Literatur und Musik, dem Sport oder dem Sozialem Leben bis zu den Vereinen führt. Wir haben in Deutschland und Europa eine teils Jahrhunderte alte Kultur, die es zu bewahren gilt. Es ist plausibel, wenn nicht wenige Menschen in Deutschland sagen, beim Begriff "kulturelle Vielfalt" Angst zu haben, sofern diese kulturelle Vielfalt aus Kinderehen, Totalverhüllung, Ehrenmorden, Hinrichtungen von Frauen (wie etwa dem Anzünden mit Benzin; dem Festbinden mit einem Seil und mit dem Pkw mitschleifen; dem Abschlachten mit Messern und aus dem Fenster werfen, usw.), Beschneidungen, islamistischen Attentaten, Straftaten mit Messern, sexuellen Übergriffen wie in Köln, der Entfremdung von Stadtteilen, usw. besteht. Damit ist aber NICHT gemeint, dass Menschen aus anderen Kulturkreisen und mit einer anderen Religion als dem Christentum nur diese o. g. Verhaltensweisen zeigen. DENN kulturelle Vielfalt bedeutet auch diverse kulinarische Köstlichkeiten aus anderen Ländern und Regionen in Deutschland genießen zu können, in Unternehmen andere Denk- und Handlungsweisen anzuwenden, die eigene Kultur mit Musik, Kunst, Literatur, Sport, Architektur usw. aus dem Ausland anzureichern und zu erweitern, anderen, freundlichen, aufgeschlossenen, toleranten Ausländern/innen zu begegnen und Freundschaften, Liebessbeziehungen, Ehen, Partnerschaften mit diesen zu schließen. Die Werte und Normen unserer europäischen Kultur (Gleichberechtigung von Mann und Frau, Trennung von Staat und Religion, Demokratie, Freiheit, keine Todesstrafe, Recht auf körperliche Unversehrheit, Achtung der Menschenwürde, usw.) muss aufrechterhalten werden.

Wölfe reißen jährlich über hundert Nutztiere in Deutschland, lt. dpa waren es zwischen 2002 und 2015 mehr als 2000, meist Schafe und Ziegen. Ein "gemeinsames Wolfsmanagement in den Bundesländern, Investitionen in Schutzzäune und einen schnellen Schadensausgleich nach Wolfsattacken auf Nutztiere" und das Schießen von Wölfen, die Probleme machen, all' das ist adäquat. Eine derartige Einigung erfolgte Ende August zwischen dem Bund und diversen Verbände (Nabu, WWF, der Bundesverband der Berufsschäfer, der Tierschutzbund und der Ökologische Jagdverband). Natürlich kann man nahezu alle Weideflächen grundsätzlich gar nicht wolfssicher umzäunen, aber es gibt zumindest Regularien im Schadensfall. Wir Menschen haben dem Wolf seinen Lebensraum weggenommen, den er sich nun wieder zurückholt. Nun gilt es, damit adäquat umzugehen.

16 Bundesländer in der derzeitigen Prägung sind nicht mehr zeitgemäß, diese kosten zu viel Geld und diese führen zu sozialen Ungleichgewichten. Bei der NSU-Affäre hat sich beispielsweise gezeigt, welche Probleme zu viele verschiedene Behörden haben, die in 16 Bundesländern nebeneinander arbeiten. Auch in vielen anderen politischen Bereichen gibt es ähnliche Probleme. 16 Oberbehörden mit allen nachgeordneten Unterbehörden in 16 Bundesländern - und dies in allen politischen Bereichen - kosten immens viel Geld, zudem hat sich nunmehr seit über 40 Jahren gezeigt, dass die kleinen Bundesländer bzw. die Stadtstaaten nicht in der Lage sind, ihre Finanzen und ihre Wirtschaft in den Griff zu bekommen. In Europa spielen immer mehr die Regionen und nicht nur die einzelnen Länder (Staaten) eine Rolle. Daher ist es auch wichtig, leistungsfähige Großeinheiten - also starke und annährend gleich große Bundesländer - zu haben, die wirtschaftlich unabhängig sind und gleichzeitig f
ür einen sozialen Ausgleich für alle Menschen sorgen können. Das Grundgesetz postuliert "gleichwertige Lebensbedingungen" in allen Bundesländern, was aber nicht mehr gewährleistet ist. Um keine Wählerstimmen zu verlieren, wird dieses wichtige Thema stets von Parteipolitikern gemieden. Aber um auch 2030 in Europa vorne dabei zu sein, müssen in den nächsten fünf bis zehn Jahren die Weichen richtig gestellt werden. Sieben solide, finanzstarke und sozial gerecht agierende Bundesländer sind sinnvoll, 16 unterschiedlichste aber nicht .

Mit freundlichem Gruß
Andreas Beier