(...) Das bringt uns zu Ihrer zweiten Frage: Religionsfreiheit und ihre Auslebung dürfen nicht die Freiheit, die körperliche Unversehrheit und das Leben anderer bedrohen. Und genau das ist beim Schächten der Fall. Gewollt betäubungslos zu schlachten, um koscheres oder "halal" Fleisch zu produzieren verletzt im höchsten Maße das Tierschutzgesetz, was nicht hinter dem der freien Auslebung der Religion zurückgestellt werden darf. (...)
(...) Als Bündnis - Grüner ist Diversität, somit Vielfältigkeit für mich ein positiv besetzter Begriff, dessen Inhalt es nicht zu bekämpfen, sondern zu fördern und als Bereicherung jedweder Kultur wahrzunehmen gilt. Ob von divergierenden sexuellen Identitäten, divergierenden Ethnien, oder divergierenden Religionen die Rede ist, all dies hat in seiner Unterschiedlichkeit den Anspruch darauf, als gleichwertig zu temporär Vorherrschendem betrachtet und akzeptiert zu werden. (...)
(...) Zusammenfassend steht für mich fest, dass ich mich für alle Städte in meinem Wahlkreis einsetze, übrigens aber auch für andere Städte in NRW. Ich habe also keine Prioritätenliste. (...)
(...) Gleichwohl kann ich mir durchaus vorstellen, dass auch gleichgeschlechtliche Paare ihre Kinder ebenso verantwortungsvoll erziehen wie "natürliche" Eltern. Mir sind sogar gleichgeschlechtliche Paare bekannt, die den Kindern, die bei ihnen zur Pflege leben, deutlich verantwortungsvoller und hingebungsvoller gegenübertreten als das bei anderen "natürlichen" Eltern der Fall ist. Außerdem sehe ich in meiner anwaltlichen Praxis häufig genug Fälle, in denen die "natürlichen" Eltern nicht besonders verantwortungsvoll mit ihren Kindern umgehen. (...)
Sehr geehrter Herr Malok,
vielen Dank für Ihre Frage, die Sie auch meinem Kollegen Herrn Schmeltzer geschickt haben.
Da ich zu diesem Thema die gleiche Meinung vertrete, möchte ich auf seine Antwort verweisen.