Frage an Manuel Weuffen von Maik T. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Weuffen,
Wie stehen Sie zu der Rechten Partei Pro Nrw und zu der neuen Muslimischen Partei BIG??????
Mit Freundlichen Grüssen
Maik T
Sehr geehrter Herr Teschow,
Zunächst möchte ich mich bei Ihnen für die Frage bedanken, deren Beantwortung ich nun gerne vornehme.
Als Bündnis - Grüner ist Diversität, somit Vielfältigkeit für mich ein positiv besetzter Begriff, dessen Inhalt es nicht zu bekämpfen, sondern zu fördern und als Bereicherung jedweder Kultur wahrzunehmen gilt. Ob von divergierenden sexuellen Identitäten, divergierenden Ethnien, oder divergierenden Religionen die Rede ist, all dies hat in seiner Unterschiedlichkeit den Anspruch darauf, als gleichwertig zu temporär Vorherrschendem betrachtet und akzeptiert zu werden.
Angesichts dieser Ausführungen wird deutlich, dass ich jeglicher rechten Ideologie, so auch Pro NRW, deren Fundament die Intoleranz des Anderen darstellt, mehr als ablehnend gegenüberstehe. Die Beurteilung eines Menschen, aufgrund seiner Religion, sei sie muslimisch oder christlich, aufgrund seiner Sexualität, sei sie gleich - oder fremdgeschlechtlich, oder seiner Herkunft, wie Pro NRW sie betreibt ist schlichtweg inakzeptabel und bedarf couragierter Menschen, die ihre Stimme erheben um zu protestieren. Es ist der Mensch als solcher, der zählt und Bedeutung trägt, nicht eine willkürliche Eigenschaft, die ausgewählt und innerhalb politischer Diskurse instrumentalisiert wird.
Daher gilt es gerade Pro NRW gegenüber aufmerksam zu sein, um jeden Ansatz der Einflussnahme auf die offene politische Kultur dieses Landes im Keim zu ersticken, aus der moralischen Verantwortung der deutschen Geschichte, aber auch uns selbst gegenüber.
Die Gründung der Partei BIG, die sich nicht als muslimische Partei versteht, habe ich mit Wohlwollen beobachtet, da ich es grundsätzlich für sinnvoll halte, dass Bürger politisches Engagement entwickeln und an den Willensbildungsprozessen dieses Landes partizipieren wollen.
Ansätze, wie die Konzeption einer Familie als heterosexuelles Lebensmodell, somit die implizierte Ablehnung gleichgeschlechtlicher Lebenskonzepte, oder aber Planstellen im Bereich der Energie - und Umweltpolitik, lassen BIG bei genauerer Betrachtung programmatisch jedoch als undifferenziert und den Themen der heutigen Gesellschaft nicht gewachsen erscheinen.
Ich hoffe ich konnte Ihre Frage hiermit beantworten,
und verbleibe mit freundlichem Gruß,
Manuel Weuffen