(...) grundsätzlich befürworte ich das Prinzip der Organspende und besitze selbst einen Organspendeausweis. Ich spreche mich jedoch gegen eine Widerspruchslösung aus, da ich sie aus ethischen Gründen für nicht vertretbar halte. Ich finde es wichtig, offen zu thematisieren, weshalb Menschen Sorgen bezüglich der Organspende äußern und setze mich für einen Dialog ein, der dazu ermutigt, die Spendebereitschaft in Deutschland zu fördern. (...)
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Sehr geehrte Frau L.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage, die wir gerne im Namen von Frau Amtsberg beantworten möchten.
(...) Tendenziell befürworte auch ich den Vorschlag des Bundesministers für Gesundheit Jens Spahn, die aktive Widerspruchslösung einzuführen. Die bundesweite rückläufige Entwicklung der Organspende ist mit Sorge zu betrachten und wir brauchen dringend neue Lösungen um die Bereitschaft zu stärken. (...)
(...) Wir haben in den parlamentarischen Beratungen die zivilgesellschaftlichen Organisationen deutlich gestärkt. Hierfür haben wir die Mittel für private deutsche Träger um 30 Millionen Euro angehoben. (...)
Ich unterstütze die doppelte Widerspruchslösung im Transplantationsgesetz, die auf dem Entwurf von Abgeordneten rund um den SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach basiert. Würde dieser Entwurf mehrheitlich beschlossen, wären alle Bürgerinnen und Bürger, die 16 Jahre alt sind, automatisch Organspender. (...)
(...) Nach meiner Überzeugung dürfen Organe nur entnommen werden, wenn der Spender zu Lebzeiten entweder zugestimmt hatte, oder wenn er jemanden bestimmt hatte, der im Todesfall die Zustimmung geben darf, und derjenige zustimmt. Das ergibt sich aus dem Artikel 1 unseres Grundgesetzes, der Würde des Menschen, die auch nach dem Tod für die Unversehrtheit seines Leichnams gilt. (...)