(...) Dies ist nicht zuletzt im Interesse des deutschen Steuerzahlers, denn bei einem "Grexit" wären unsere Kredite für alle Zeiten verloren. Ein Programm, das die Zahlungsfähigkeit Griechenlands sichert und die Chance auf eine wirtschaftliche Erholung bietet, ist in einer zugegeben schwierigen Lage für alle Beteiligten und für das Friedensprojekt Europa aus meiner Sicht trotz allem der beste Weg. (...)
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(...) Die Alternative zu einer weiteren Chance für Griechenland wäre nämlich ein umgehender Staatsbankrott Griechenlands und ein ungeordnetes Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone. Diese Alternative birgt aus meiner Sicht die deutlich größeren Gefahren. (...)
(...) Ein ggf. auch zeitlich befristeter Grexit könnte eine Lösung sein, denn nur außerhalb der Euro-Zone wäre ein Schuldenschnitt möglich und die Wettbewerbsfähigkeit könnte durch eine Abwertung der Währung gestärkt werden. Sicherlich wären dann aber auch soziale Verwerfungen wahrscheinlich. (...)
(...) Auch während die Verhandlungen für das dritte Hilfspaket noch laufen, muss Griechenland weitere Reformen durchführen. Dabei geht es nicht in erster Linie um "Sparpolitik", sondern um die dringend erforderliche Modernisierung des Staatswesens. (...)
(...) Zunächst möchte ich festhalten, dass der Bundestag noch keine endgültige Entscheidung über ein drittes Hilfspaket getroffen, sondern erst einmal entsprechenden Verhandlungen zugestimmt hat. Dieses Votum haben die SPD-Bundestagsfraktion und ich mitgetragen. (...)
(...) Tatsächlich hat der Deutsche Bundestag heute nicht über den Start eines Hilfsprogrammes oder die Auszahlung der Mittel selbst abgestimmt. Vielmehr ging es in der Sondersitzung um die Abstimmung über die Aufnahme von Verhandlungen für ein weiteres Finanzhilfeprogramm für Griechenland. (...)