(...) Schimmelmann ist unbestritten ein bedeutender Geschäftsmann und Politiker gewesen. Ebenso unbestritten ist, dass Schimmelmann sich aktiv am Sklavenhandel beteiligt hat und einer der größten Sklavenhalter seiner Zeit war. Bei einem Denkmal, das sich mit der Person Schimmelmanns befasst, darf dieser Aspekt in Anerkennung der Leiden von Tausenden nicht ausgeblendet werden. (...)
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(...) Gleichwohl möchte ich auf Ihre Frage eingehen. Ich bin dagegen, die Büste (denn um eine solche handelt es sich – und nicht etwa um ein Denkmal!) von Heinrich Carl von Schimmelmann an dieser Stelle wieder zu entfernen, da diese in einem Gesamt-Kontext der Wandsbeker Geschichte zu verstehen ist. Und zweifellos hat Wandsbek Schimmelmann – wie auch Heinrich Rantzau und Tycho Brahe, die als Büste unmittelbar daneben stehen – viel zu verdanken. (...)
Sehr geehrte Frau Walk,
vielen Dank für Ihre Frage zum Schimmelmanndenkmal bei abgeordnetenwatch.
(...) Wichtig finde ich, dass vollständige Transparenz herrscht und man sich über die politischen und beruflichen Aktivitäten der Abgeordneten stets genau informieren kann. Da bin ich sehr wohl für noch mehr Transparenz. Deshalb hatte ich mich in der letzten Legislaturperiode an der Erarbeitung eines Gesetzes von SPD und Grünen beteiligt, das die Offenlegung der Nebentätigkeiten und der Einkünfte ermöglicht. (...)
(...) Die grüne Fraktion war maßgebliche Triebfeder für die neuen Verhaltensregelungen, die bei den Nebeneinkünften künftig mehr Transparenz schaffen werden. Die Veröffentlichung wird derzeit vom Bundestagspräsidenten Lammert (CDU) bedauerlicherweise noch mit Rücksicht auf den zu erwartenden Urteilsspruch des Bundesverfassungsgerichts zu dem Thema blockiert. (...)
Sehr geehrter Herr Schwerdtfeger,
Ihre Meinungsäußerung wurde zur Kenntnis genommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt