Neue EU-Schuldenregeln

Das EU-Parlament hat in mehreren namentlichen Abstimmungen über die Überarbeitung der EU-Schuldenregeln abgestimmt. Vorgesehen sind unter anderem Neuregelungen in Bezug auf Haushaltsdefizite und Staatsschulden der Mitgliedsstaaten. So sollen Länder mit einer besonders hohen Verschuldung von über 90% diese zukünftig um durchschnittlich 1% pro Jahr reduzieren und um 0,5%, wenn die Überschuldungsquote zwischen 60% und 90% liegt. Mit der Reform sollen klare Mindestanforderungen für das Senken der Schulden eingeführt werden, gleichzeitig soll jedoch auch die individuelle Lage der Länder stärker berücksichtigt werden. Außerdem soll der Zeitraum zur Schuldenverringerung auf bis zu sieben Jahre ausgeweitet werden und es sollen neue Bestimmungen zur Förderung von Investitionen gelten.

Hinweis: Die dargestellten Abstimmungsergebnisse beziehen sich auf die namentliche Abstimmung zur Einrichtung der neuen präventiven Komponente des Stabilitäts- und Wachstumspakets. Weitere Abstimmungsergebnisse sind unten unter "Weitere namentliche Abstimmungen" zu finden.

Achtung: Die rechts dargestellten Abstimmungsergebnisse spiegeln nur das Abstimmungsverhalten der 96 deutschen EU-Abgeordneten wider und nicht das aller 705 EU-Abgeordneten.

Der Vorschlag für eine Verordnung zur Einrichtung der neuen präventiven Komponente des Stabilitäts- und Wachstumspakets wurde insgesamt mit 367 Jastimmen zu 161 Neinstimmen bei 69 Enthaltungen angenommen. Von den deutschen Abgeordneten stimmten 48 dafür und 37 dagegen. Es gab drei Enthaltungen.

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Dafür gestimmt
48
Dagegen gestimmt
37
Enthalten
3
Nicht beteiligt
8
Abstimmungsverhalten von insgesamt 96 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von René RepasiRené RepasiS&D Dafür gestimmt
MdEP Manuela Ripa (ÖDP)Manuela RipaGrüne/EFA Dagegen gestimmt
Porträtfoto von Thomas Rudner vor rotem HintergrundThomas RudnerS&D Dafür gestimmt
Martin SchirdewanMartin SchirdewanGUE/NGL17 - Bund Nicht beteiligt
Portrait von Christine SchneiderChristine SchneiderEVP11 - Rheinland-Pfalz Dafür gestimmt
Helmut ScholzHelmut ScholzGUE/NGL17 - Bund Dagegen gestimmt
Portrait von Joachim SchusterJoachim SchusterS&D17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Andreas SchwabAndreas SchwabEVP1 - Baden-Württemberg Dafür gestimmt
Portrait von Ralf SeekatzRalf SeekatzEVP11 - Rheinland-Pfalz Dafür gestimmt
Portrait von Nico SemsrottNico SemsrottGrüne/EFA17 - Bund Nicht beteiligt
Portrait von Sven SimonSven SimonEVP7 - Hessen Dafür gestimmt
Portrait von Birgit SippelBirgit SippelS&D17 - Bund Nicht beteiligt
Portrait von Martin SonnebornMartin Sonnebornfraktionslos17 - Bund Dagegen gestimmt
Portrait von Sabine VerheyenSabine VerheyenEVP10 - Nordrhein-Westfalen Dafür gestimmt
Portrait von Viola von Cramon-TaubadelViola von Cramon-TaubadelGrüne/EFA17 - Bund Dagegen gestimmt
Axel VossAxel VossEVP10 - Nordrhein-Westfalen Dafür gestimmt
Portrait von Marion WalsmannMarion WalsmannEVP16 - Thüringen Dafür gestimmt
Portrait von Manfred WeberManfred WeberEVP2 - Bayern Dafür gestimmt
Portrait von Rainer WielandRainer WielandEVP1 - Baden-Württemberg Dafür gestimmt
Portrait von Tiemo WölkenTiemo WölkenS&D17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Bernhard ZimniokBernhard ZimniokID17 - Bund Dagegen gestimmt

Weiterführende Links

Pressemitteilung

Vorschlag für eine Verordnung zur Einrichtung der neuen präventiven Komponente des Stabilitäts- und Wachstumspakts

Vorschlag für eine Verordnung über die Beschleunigung und Klärung des Verfahrens bei einem übermäßigen Defizit

Vorschlag für eine Richtlinie zur Änderung der Anforderungen an die haushaltspolitischen Rahmen der Mitgliedstaaten

Weitere namentliche Abstimmungen

Die Verordnung über die Beschleunigung und Klärung des Verfahrens bei einem übermäßigen Defizit wurde insgesamt mit 368 Jastimmen, 166 Neinstimmen und 64 Enthaltungen angenommen.

Die Richtlinie zur Änderung der Anforderungen an die haushaltspolitischen Rahmen der Mitgliedstaaten wurde mit 359 Jastimmen, 166 Neinstimmen und 61 Enthaltungen angenommen.