Lockerung der Schuldenbremse

Nach der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hat der alte Bundestag noch einmal namentlich über einen von den Fraktionen der SPD und CDU/CSU eingebrachten Gesetzentwurf zur Änderung des Grundgesetzes abgestimmt. Die Grundgesetzänderungen sollen Sonderausgaben für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz ermöglichen. Verteidigungs- und weitere sicherheitspolitische Ausgaben sollen demnach nur noch bis zu einer Grenze von einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts unter die Schuldenbremse fallen. Weiterhin soll ein durch Kredite finanziertes Sondervermögen von bis zu 500 Milliarden Euro „für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur und für zusätzliche Investitionen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045“ eingerichtet werden, welches ebenfalls von den Schuldenregeln ausgenommen sein soll. Auch der Spielraum der Länder für eigene Verschuldungen soll zukünftig erhöht werden.

Für die Annahme des Entwurfes zur Änderung des Grundgesetzes war eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag erforderlich. Der Entwurf wurde mit 512 Stimmen angenommen und hat demnach die erforderliche Mehrheit erreicht. 206 Abgeordnete stimmten dagegen, darunter auch Jan Dieren (SPD-Fraktion), Mario Czaja (CDU/CSU-Fraktion) und Canan Bayram (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Enthaltungen gab es keine.

Im Kontext der Abstimmung hat die Fraktion der FDP einen Änderungsantrag zur namentlichten Abstimmung eingebracht. Darin schlägt die Fraktion ein Sondervermögen für die Bundeswehr mit eigener Kreditermächtigung in Höhe von einmalig bis zu 300 Milliarden Euro vor. Der Änderungsantrag wurde mit 85 Ja-Stimmen zu 630 Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen abgelehnt

Ebenfalls namentlich abgestimmt wurde über einen Gesetzentwurf der Fraktion der FDP zur „Errichtung eines Verteidigungsfonds für Deutschland und zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 87a)“. Der Gesetzentwurf wurde mit 87 Ja-Stimmen zu 626 Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen abgelehnt.

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Dafür gestimmt
512
Dagegen gestimmt
206
Enthalten
0
Nicht beteiligt
15
Abstimmungsverhalten von insgesamt 733 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Frank RinckFrank RinckAfD Dagegen gestimmt
Portrait von Daniel RinkertDaniel RinkertSPD108 - Neuss I Dafür gestimmt
Portrait von Sönke RixSönke RixSPD Dafür gestimmt
Portrait von Dennis RohdeDennis RohdeSPD Dafür gestimmt
Lars RohwerLars RohwerCDU/CSU160 - Dresden II - Bautzen II Dafür gestimmt
Bild von Sebastian RoloffSebastian RoloffSPD219 - München-Süd Dafür gestimmt
Portrait von Martin RosemannMartin RosemannSPD290 - Tübingen Dafür gestimmt
Portrait von Jessica RosenthalJessica RosenthalSPD96 - Bonn Dafür gestimmt
Das Foto zeigt eine Portraitaufnahme von Tabea Rößner vom Juni 2021.Tabea RößnerBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN205 - Mainz Nicht beteiligt
Portrait von Claudia RothClaudia RothBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN252 - Augsburg-Stadt Dafür gestimmt
Portrait von Michael RothMichael RothSPD169 - Werra-Meißner - Hersfeld-Rotenburg Dafür gestimmt
Portrait von Rainer RothfußRainer RothfußAfD256 - Oberallgäu Dagegen gestimmt
Portrait von Norbert RöttgenNorbert RöttgenCDU/CSU98 - Rhein-Sieg-Kreis II Dafür gestimmt
Stefan RouenhoffStefan RouenhoffCDU/CSU112 - Kleve Dafür gestimmt
Portrait von Thomas RöwekampThomas RöwekampCDU/CSU54 - Bremen I Dafür gestimmt
Dr. Thorsten RudolphThorsten RudolphSPD199 - Koblenz Dafür gestimmt
Portrait von Tina RudolphTina RudolphSPD190 - Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis Dafür gestimmt
Portrait von Nadine RufNadine RufSPD179 - Wiesbaden Dafür gestimmt
Portrait von Corinna RüfferCorinna RüfferBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN203 - Trier Dafür gestimmt
Portrait von Albert RupprechtAlbert RupprechtCDU/CSU235 - Weiden Dafür gestimmt
Porträt-Bild Bernd Rützel, MdB(Bernd RützelSPD249 - Main-Spessart Dafür gestimmt
Portrait von Sarah RyglewskiSarah RyglewskiSPD54 - Bremen I Dafür gestimmt
Portrait von Johann SaathoffJohann SaathoffSPD Dafür gestimmt
Michael Sacher vor unscharfem HintergrundMichael SacherBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN144 - Unna I Dafür gestimmt
Portrait von Christian SauterChristian SauterFDP135 - Lippe I Dagegen gestimmt