Reduktion von Antiobiotika-Einsatz durch alternative Medizin erforschen

Mit dem von der Landesregierung eingebrachten Antrag wird der Freistaat Bayern aufgefordert Studien einzuleiten, die erforschen sollen, wie ein reduzierter Antibiotikaeinsatz im medizinischen Bereich realisiert werden kann. Dem Antrag wurde mit den Ja-Stimmen der Regierungsfraktionen, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sowie den zwei fraktionslosen Abgeordneten bei Nein-Stimmen der übrigen Fraktionen stattgegeben.

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Dafür gestimmt
120
Dagegen gestimmt
47
Enthalten
3
Nicht beteiligt
35
Abstimmungsverhalten von insgesamt 205 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionStimmkreisStimmverhalten
Portrait von Thomas GehringThomas GehringDIE GRÜNEN710 - Lindau, Sonthofen Nicht beteiligt
Portrait von Judith GerlachJudith GerlachCSU601 - Aschaffenburg-Ost Dafür gestimmt
Portrait von Max GibisMax GibisCSU207 - Regen, Freyung-Grafenau Dafür gestimmt
Portrait von Thorsten GlauberThorsten GlauberFREIE WÄHLER405 - Forchheim Nicht beteiligt
Tobias GotthardtTobias GotthardtFREIE WÄHLER304 - Regensburg-Land Dafür gestimmt
Portrait von Eva GottsteinEva GottsteinFREIE WÄHLER115 - Eichstätt Nicht beteiligt
Portrait von Richard GraupnerRichard GraupnerAfD608 - Schweinfurt Dagegen gestimmt
Portrait von Alfred GrobAlfred GrobCSU119 - Ingolstadt Dafür gestimmt
Portrait von Harald GüllerHarald GüllerSPD702 - Augsburg-Stadt-West Dagegen gestimmt
Porträt Petra GuttenbergerPetra GuttenbergerCSU509 - Fürth Dafür gestimmt
Portrait von Martin HagenMartin HagenFDP127 - Rosenheim-Ost Dagegen gestimmt
Portrait von Ingo HahnIngo HahnAfD118 - Fürstenfeldbruck-Ost Dagegen gestimmt
Portrait von Volkmar HalbleibVolkmar HalbleibSPD609 - Würzburg-Land Dagegen gestimmt
Portrait von Joachim HanischJoachim HanischFREIE WÄHLER306 - Schwandorf Dafür gestimmt
Das Bild zeigt Andreas Krahl, der mit verschränkten Armen in die Kamera lächelt.Andreas Hanna-KrahlDIE GRÜNEN131 - Weilheim-Schongau Nicht beteiligt
Porträt von Ludwig Hartmann.Ludwig HartmannDIE GRÜNEN109 - München-Mitte Dafür gestimmt
Wolfgang HauberWolfgang HauberFREIE WÄHLER506 - Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen Dafür gestimmt
Portrait von Christina HaubrichChristina HaubrichDIE GRÜNEN703 - Aichach-Friedberg Dafür gestimmt
Portrait von Johann HäuslerJohann HäuslerFREIE WÄHLER704 - Augsburg-Land, Dillingen Dafür gestimmt
Uli 21 ( MdL Uli Henkel auf Platz 21 )Uli HenkelAfD103 - München-Giesing Nicht beteiligt
Portrait von Hans HeroldHans HeroldCSU510 - Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Fürth-Land Dafür gestimmt
Portrait von Florian HerrmannFlorian HerrmannCSU117 - Freising Dafür gestimmt
Portrait von Joachim HerrmannJoachim HerrmannCSU508 - Erlangen-Stadt Dafür gestimmt
Portrait von Leopold HerzLeopold HerzFREIE WÄHLER710 - Lindau, Sonthofen Dafür gestimmt
Portrait von Wolfgang HeubischWolfgang HeubischFDP108 - München-Schwabing Dagegen gestimmt

Die Regierungsfraktionen CSU und Freie Wähler fordern in ihrem Antrag die Förderung von Studien, die erforschen, wie ein reduzierter Antibiotikaeinsatz im medizinischen Bereich verwirklicht werden kann. Insbesondere sollen die Studien dabei betrachten, welche Rolle alternativmedizinische Methoden dabei haben könnten. Im Zusammenhang soll dabei auch erforscht werden, wie homöopathische Präparate Therapien ergänzen können.

Die Regierungsfraktionen berufen sich auf den OECD-Bericht "Stemming the Superbug Tide" (November 2018) und eine Studie der britischen Regierung (2014). Beide prognostizieren, dass bis zum Jahr 2050 eine erhöhte Gefahr an Infektionskrankheiten mit multiresistenten Keimen zu versterben gegeben sei, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden. Der Anstieg multiresistenter Keime sei einer - häufig unnötigen - Antibiotikaverschreibung geschuldet. Auch für diese Behauptung stützt sich die Landesregierung auf Zahlen eines Antibiotika-Reports der DAK, welcher darlege, dass im Jahr 2013 rund 30 Prozent der Verordnungen unnötig gewesen seien. Des Weiteren wird sich in dem Antrag auf die Zahlen der Techniker Krankenkasse berufen, die deutlich machen, dass die Anzahl an Antibiotikaverordnungen generell zunehme.

Die angesetzte Studie solle nun laut Regierung eine wissenschaftliche Grundlage bieten, wie Alternativmethoden und Homöopathie gegebenfalls eine Antibiotikaverordnungen ersetzen oder zumindest reduzieren könnten. Damit solle der zunehmenden Entstehung multiresistenter Keime entgegenwirkt werden. Zusätzlich solle die Studie den uneinheitlichen wissenschaftlichen Diskurs zu Alternativmethoden und Homöopathie vereinheitlichen helfen.

Mit den den Ja-Stimmen der Regierungsfraktionen, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sowie den zwei fraktionslosen Abgeordneten und den Nein-Stimmen der FDP-, AfD- und SPD- Fraktionen stattgegeben. Die drei grünen Abgeordneten Eva Lettenbauer, Florian Siekmann sowie Anna Toman entschieden sich, sich ihrer Stimme zu enthalten.