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Zoe Mayer
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Frage von Claudia F. •

Wie stehen Sie als Veganerin zu Cem Özdemirs Aussage, dass Landwirtschaft ohne Tierhaltung nicht möglich sei?

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Sehr geehrte Frau F.,

herzlichen Dank, dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an uns wenden.

Landwirtschaft ohne Tierhaltung, z.B. bio-vegane Landwirtschaft, ist Stand heute keine weit verbreitete Praxis, momentan sind es circa 13 Höfe deutschlandweit, die sich bio-vegan nennen, so ProVeg. Die Landwirt*innen haben durch eigene Initiative von der Schweine- oder Rinderzucht auf die Produktion von Pilzen oder Gemüse- und Obstbetriebe umgestellt.

Dennoch bestätigt die Forschung, dass es möglich ist auf vegane Landwirtschaft umzusteigen. Der Ertrag würde sinken und wir würden neue Methoden des Düngens benötigen, jedoch würden wir auch sehr viel Platz einsparen, da wir weder Weideland noch die Futterpflanzen benötigen würden.

Neben der Förderung von veganer Landwirtschaft setzten wir uns als Bündnis 90/Die Grünen auch für Alternativen in der Eiweißerzeugung ein. Gemeinsam mit unseren Koalitionsparteien haben wir im Koalitionsvertrag für die 20. Legislaturperiode festgehalten, dass wir die Eiweißpflanzenstrategie weiterentwickeln wollen. Ebenfalls enthält der Koalitionsvertrag die Aussage, dass pflanzliche Alternativen gestärkt werden und die Bundesregierung sich für die Zulassung von Innovationen wie alternative Proteinquellen und Fleischersatzprodukte in der EU einsetzen will.

Dennoch ist nicht nur das Ziel, sondern auch der Prozess wichtig. Um den Klimawandel zu verlangsamen, müssen wir die Anzahl der Tiere in Massentierhaltung verringern und dabei deren Lebensumstände verbessern. So wie sich die Deutschen im Schnitt ernähren, machen sie ihrer eigenen Gesundheit, der Umwelt noch den Tieren einen Gefallen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat in ihren neuesten Empfehlungen eine verringerte Menge von tierischen Produkten für den menschlichen Verzehr bestätigt. Und auch mit dem Vorschlag unserer Landwirtschafts- und Ernährungsministers Cem Özdemir einen Tierschutz-Cent einzuführen, kommen wir dem Ernährungswandel ein Stück näher.

Viele kleine Schritte in die richtige Richtung, so dass in Zukunft weniger Tiere leiden müssen, die Biodiversität sich entfalten kann und wir gesünder leben.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Zoe Mayer

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