Fehlende Kompetenz?
Weshalb entschieden sich die Grünen in Karlsruhe bei den vergangenen Oberbürgermeisterwahlen dazu, gemeinsam mit der SPD den Kandidaten Mentrup von der SPD zu unterstützen? Mangelt es der Karlsruher Grünen-Fraktion an qualifizierten Kandidaten oder gibt es andere Gründe dafür, dass sie trotz 30% der Stimmen keinen eigenen Kandidaten aufstellten?
Welchen Grund gäbe es für Wähler, die Grünen zu wählen, wenn die Partei keinen eigenen Kandidaten aufstellt?
Guten Tag Herr D.,
vielen Dank für Ihre Frage. Diese Diskussion wurde im Vorfeld der OB-Wahl im Kreisverband der Grünen Karlsruhe breit geführt. Unsere Mitgliederversammlung hat sich am 28.11.2019 mit breiter Mehrheit dafür ausgesprochen, in ergebnisoffene Verhandlungen mit Frank Mentrup einzutreten. Der Entscheidung ist eine sachliche und breit geführte Debatte vorangegangen, in der die Mitglieder ausführlich über Pro und Contra diskutieren konnten.
In den Verhandlungen mit Frank Mentrup und der SPD konnten wir uns auf ein ambitioniertes Klimaschutzprogramm einigen. Frank Mentrup war der aussichtsreichste Kandidat, mit ihm hatten wir die realistischsten Chancen auf ein sehr viel grüneres Karlsruhe.
An kompetenten grünen Politiker*innen mangelt es in unserem Kreisverband mitnichten. Aber gegen Frank Mentrup ins Rennen zu gehen, hätte womöglich der CDU den Sieg beschert – und so wäre in Sachen Klimaschutz über Jahre wahrscheinlich nichts passiert.
Uns Grünen war es wichtig, die inhaltliche Frage – Wie können wir Klimaschutz am besten umsetzen? – immer ins Zentrum zu stellen, und nicht parteipolitisches Machtkalkül.
Und dies ist genau der Grund, warum Sie in Karlsruhe weiterhin Grün wählen können: Wir haben kompetente Politiker*innen, für die inhaltliche Ziele (Klimaschutz, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, gleichberechtigte Teilhabe aller) an erster Stelle stehen und für die sie sich mit aller Kraft einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Zoe Mayer