Frage an Xaver Fichtl von Sascha K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Fichtl,
es verwundert mich immer wieder, dass einige Parteien immer noch längst widerlegte Mythen wie den 20% Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen erzählen um politische Vorteile zu ergattern. Es werden deshalb Frauenquoten für höhere Berufsstände gefordert, jedoch nicht für weniger gut bezahlte Berufe oder gar Männerquoten für frauendominierte Berufe als Ausgleich. Frauenquoten führen somit Gleichberechtigung ad absurdum.
Es wird verschwiegen, dass Männer eine kleinere Krankheitsvorsorge bekommen und dass Jungen den Mädchen in unserem Schulsystem hoffnungslos hinterherhinken, was durch die PISA Studien jedes Mal bewiesen wurde.
Wie stehen Sie dazu?
Finden Sie Frauenquoten sollten eingeführt werden?
Welche Maßnahmen würden Sie ergreifen um Jungen schulisch zu fördern?
Was soll sich in Bezug auf Krankheitsvorsorge wie z.B. Prostatakrebs ändern (Prostatakrebs fordert fast die selbe Opferanzahl wie Brustkrebs, es werden aber weit weniger Mittel für Forschung, Prävention und Heilung, zur Verfügung gestellt)?
MfG
Sascha Kunze
Sehr geehrter Herr Kunze,
der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen ist kein Mythos, sondern offensichtlich. Männerquoten für frauendominierte Berufe sind nicht notwendig, da es in den allermeisten Fällen für Männer kein geschlechtsspezifisches Problem ist, solche Berufe zu ergreifen, z.B. in der Pflege oder im Kindergarten- und Grundschulbereich.Ich glaube auch nicht, dass Männer eine kleinere Krankheitsvorsorge bekommen, glaube aber, dass Männer eher seltener zum Arzt gehen und allein aus diesem Grund die Vorsorgeuntersuchungen bei Männern in der Statistik seltener sind. Dass Jungen den Mädchen in der Schule hoffnungslos hinterherhinken, stimmt nicht, aber Mädchen sind im Durchschnitt etwas fleißiger und strebsamer, was bei Noten und Schulerfolg ein kleines Plus für Mädchen ergibt.
Ich halte wenig von Frauenquoten und nichts von Männerquoten. Ich glaube, dass es in den Schulen ausreichend Angebote zur Förderung gibt, das Problem liegt eher im psychischen Bereich (familiäre Probleme). Die Vorsorgemaßnahmen und Statistiken im Bereich Prostatakrebs und Brustkrebs kenne ich zu wenig, um darüber genauere Aussagen machen zu können.
MfG Xaver Fichtl