Frage an Wulf Gallert von Torsten B. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Gallert,
gehen Sie davon aus, daß wenn die LINKE in Sachsen-Anhalt am 20.-März die meisten Wählerstimmen bekommt, und Sie daher den MP stellen müssten, da das Volk im Bundesland so entschieden hat, folgendes passiert. Die SPD wird eine Koalition mit der LINKEN ausschließen und weiterhin mit der CDU regieren, auch wenn der MP Hasselhoff hieße und nicht Bullerjahn?
Und dies obwohl die Parteiprogramme von der SPD und den LINKEN die größere Schnittmenge bieten! Wovor hat die SPD Angst, oder besser gesagt seit der Abwahl des Kanzlers a.D. Schröder in 2005, müsste die SPD doch alles unternehmen um über 10-Millionen verlorene Wählerstimmen (der letzten Bundestagswahl) zurück-zugewinnen? Oder wird sich das Schreckenszenario fortsetzen, wie im Bundesland Thüringen, wo Frau Lieberknecht (CDU) mit Herrn Matschie (SPD) regiert, obwohl die LINKEN die meisten Stimmen erhielten, und die Thüringer sich einen Machtwechsel wünschten? Dies wäre meines Erachtens eindeutiger Wahlbetrug & weiterer Verrat der Sozialdemokratie, aus reinster Machtgier. Wo soll dies unsere eine Gesellschaft dann hinführen, ohne die richtigen Lehren (Bsp. WF-Krise, EURO-Krise) gezogen zu haben?
Vielen Dank
M.f.G. Torsten Buchaly
Sehr geehrter Herr Buchaly,
Niemand von uns weiß bisher genau, wie sich die SPD nach dem 20. März wirklich entscheidet. Deshalb bleiben wir dabei, die Wahl in Sachsen-Anhalt gewinnen zu wollen, weil wir nur dann eine realistische Chance für einen Politikwechsel sehen. Die sicherste Variante, die SPD zu einem Umdenken zu bewegen, wäre übrigens die Verhinderung einer CDU-SPD-Mehrheit durch ein hervorragendes Wahlergebnis der LINKEN. Ansonsten teile ich Ihre Einschätzung, was die landespolitischen Schnittmengen zwischen SPD und LINKEN in Sachsen-Anhalt anbelangt. Deswegen ist die bisherige faktische Koalitionsaussage zu Gunsten der CDU seitens der SPD völlig unlogisch. Sie widerspricht im Wesentlichen ihren inhaltlichen Zielen, die sie im Wahlkampf verkünden. Ich kann jedoch auf diesen Widerspruch nur aufmerksam machen, klären muss das die SPD für sich selbst. Das beste Argument, die SPD zum Umdenken zu bewegen, ist und bleibt ein hervorragendes Wahlergebnis meiner Partei.
Mit freundlichen Grüßen
Wulf Gallert