Wulf Beleites
DIE LINKE
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Frage von Kersten M. •

Frage an Wulf Beleites von Kersten M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Beleites,

wer gibt innerhalb der Linkspartei die politische Richtung vor, die PDS oder die Anhänger der WASG?

Die Linke gilt als eine vielfach auf Kreis- und Ortsverbandsebene zerstrittene und von zwei ultra-linken (SL und AKF) Strömungen dominierte Partei. Wer nicht in einer dieser beiden Strömungen beheimatet ist, hat es nachweislich schwer, innerparteilich eine Karriere anzustreben.

Ihre gewählten Spitzenkandidaten im Bezirk Eimsbüttel rekrutieren sich vorwiegend aus derartigen Strömungen. Hier sei Kersten Artus, Herbert Schulz, ehemaliges DKP Mitglied und Hartmut Obens, Sprecher der Landesgruppe der Sozialistischen Linken nur beispielsweise erwähnt.

Wie stellen Sie sich als ehemaliges erfolgreiches Mitglied der CDU, sowie Mitbegründer der GAL und anschließend Mitglied der Linkspartei, hier der Extralinks Stadtteilgruppe zugehörig, dieser Frage?

Was halten Sie bei dieser persönlichen politischen Biographie von der Frage der Glaubwürdigkeit, Kontinuität, Überzeugung und der nicht zu Unrecht zu stellenden Frage zur Kommunismusdebatte?

Mit freundlichen Grüßen

K. Maass

Antwort von
DIE LINKE

Liebe Frau Maass,

um es einmal mit Hans Albers zu umschreiben: "So viele Fragen und kein Kamm." Aber ich versuch es mal.
Vorweg: Ich war nie ein "erfolgreiches Mitglied der CDU", sondern kam über die Junge Union in jene Partei, die in Reinbek interessante Wochenendseminare veranstaltete. Interessant aus einem Grund: Familiär durfte ich dorthin, dort aber konnte ich mich über Nacht abmelden, um im "Star Club" abzufeiern.
Und zu den anderen Altlasten: Meines Erachtens ist das Zusammengehen von WASG und PDS in Hamburg durchaus kritisch, kontrovers und aber zielorientiert und harmonisch über die innerparteiliche Bühne gegangen. Konkret für Eimsbüttel: Ebenso! Klar gab es umfangreiche Diskussionen und persönliche Anfeindungen und Auseinandersetzungen, aber das gemeinsame, solidarische Ergebnis zählt.
Und eine DKP-Dominanz kann ich nun wahrlich nicht sehen. Klar waren einige vor über zwanzig Jahren in der DKP, sind es aber seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr!

Mit freundlichen Grüßen
Wulf Beleites