Wie wollen Sie innovative Lösungsansätze nach den cradle to cradle (C2C) Leitlinien in Sachsen befördern?
Sehr geehrter Herr Wolfram Günther,
Vom Prof. Dr. Michael Braungart und William McDonough wurden Leitlinien für einem biologischen und technischen Kreislauf entwickelt und weltweit eingeführt.
https://www.youtube.com/watch?v=pacsAb5eEoE
Welche Position beziehen B'90/Grüne und Sie als Minister zu dieser Entwicklung?
Herr MP Kretschmer sieht eine Beantwortung meiner Frage 08.08.2024 als nicht notwendig.
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/michael-kretschmer/fragen-antworten/wie-wollen-sie-innovative-loesungsansaetze-nach-den-cradle-to-cradle-c2c-leitlinien-in-sachsen-befoerdern
Hallo Herr M.,
haben Sie vielen Dank für ihre Frage und entschuldigen Sie, dass ich aufgrund der sehr intensiven letzten Wochen erst jetzt dazu komme, zu antworten.
Nachhaltiges und kreislauffähiges Bauen ist aus unserer Sicht ein entscheidender Hebel, um Ressourcen zu schonen und den CO2-Fußabdruck des Bausektors zu reduzieren. Im Rahmen unserer Regierungsbeteiligung konnten wir z.B. die verstärkte Förderung des Holzbaus, u.a. durch ein Holzbaukompetenzzentrum und die Stärkung des Kreislaufwirtschaftsprizips in der neuen Sächsischen Rohstoffstrategie durchsetzen. Mit dem Kreislaufwirtschaftsplan und einer massiven Förderung von Kreislaufwirtschaft hab ich persönlich als Minister dafür gesorgt, dass sich Sachsen hin zur Kreislaufwirtschaft entwickelt.
Der Rückbau von Gebäuden und Infrastruktur sollte soweit wie möglich vermieden werden. Wo er erfolgt, sollte es zu einer konsequenten Wiederverwendung kommen. Für Neubauten streben wir weitgehende Klimaneutralität und Ressourcenschonung über den gesamten Lebenszyklus an – von den eingesetzten Baustoffen über die Errichtung und den Betrieb bis zum Rückbau. Dabei wollen wir durch finanzielle Anreize, Standards und die Vorbildrolle der öffentlichen Hand dafür sorgen, dass der Einsatz nachwachsender und kreislauffähiger Baustoffe selbstverständlich wird. Wir machen uns dafür stark, schrittweise die Wiederverwendung von Baustoffen und -produkten als Planungsprinzip zu verankern. Die Verabschiedung von Leitlinien im Sinne cradle-to-cradle Ansatz für Bauten des Freistaats ist dabei ein richtiger und wichtiger Lösungsansatz, für den wir uns einsetzen.
In der neuen Legislaturperiode werden wir uns als Bündnisgrüne Fraktion für dieses Thema einsetzen. Für ihre Anregungen sind wir dabei sehr dankbar.
Mit besten Grüßen
Wolfram Günther
Weitere Fragen an Wolfram Günther
(...) Tatsächlich ist es so, dass wie im Kapitel „Verkehr, Mobilität und Infrastruktur“ des Koalitionsvertrages von CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD für den Freistaat Sachsen beschrieben wir uns als Koalition weiterhin für eine bessere Bahnanbindung der Region Chemnitz/Südwestsachsen einsetzen (Seite 49 des Koalitionsvertrages). Weiterhin soll das Chemnitzer Modell weiter ausgebaut werden (S. 50 des Koalitionsvertrages), die Stufe Chemnitz-Technopark über Thalheim nach Aue ist, wie Sie sicher wissen, derzeit im Bau. (...)
(...) vielen herzlichen Dank für Ihre Frage vom 23. Oktober zum Thema Bildungsurlaub im Freistaat Sachsen. Entschuldigen Sie bitte meine längere Antwortzeit, da wegen der laufenden, streckenweise durchaus auch schwierigen Koalitionsverhandlungen kaum Zeit für andere Aufgaben bleibt. (...)
(...) Im Falle, dass es auf der Grundlage der Sondierungen dann auch zu Koalitionsverhandlungen kommen sollte, könnten wir die von Ihnen angesprochenen Fragen (Zeitschiene, Maßnahmenumsetzung, Zwischenschritte, Wagenmaterial, einzelne Strecken) auch mit den möglichen Partnern einer solchen Zusammenarbeit vertieft diskutieren, im Anschluss auch mit möglichen Betreibern solcher Fernverkehrsangebote. Denn was ich nicht möchte, sind Aussagen, die nicht einzuhalten sind, etwa weil mögliche Partner zu einer Fernverkehrsanbindung von Chemnitz andere Vorstellungen haben. (...)
(...) Ich stehe zu den gemachten Aussagen, bitte aber in den kommenden Wochen um Rücksicht, dass wir aus guten Gründen unsere Verhandlungsstrategie nicht in der Zeitung darlegen. Daher bitte ich freundlich um Geduld, solange wir noch gar nicht in thematischen Verhandlungen stehen. (...)