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Wolfgang Wodarg
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Frage von Matthias S. •

Frage an Wolfgang Wodarg von Matthias S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Wodarg,

Sie haben recht, nur noch Kassenpatienten sollten transplantiert werden.

Ist Ihnen auch schon das Mißverhältnis Spender/Empfänger bei Betrachtung der Geschlechter aufgefallen? Wann wird das denn endlich gesetzlich geregelt?

Außerdem kommen die Migranten zu kurz, weil ihre HLA-Antigene in Deutschland zu selten sind und der Kompensationsmechanismus von Eurotransplant das nur unzureichend ausgleicht. Auch hier muß der Gesetzgeber schnellstens tätig werden.

Mit freundlichen Grüßen,
M.Schreiber

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Antwort von
dieBasis

Sehr geehrter Herr Schreiber,

die Auswertung des Zahlenmaterials, welches durch die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) in der Vergangenheit auf ihren Internetseiten (www.dso.de) veröffentlicht wurde und zur Zeit nicht öffentlich zugängliche ist, ergab folgende Auffälligkeiten:

1. Es gibt in einigen Kliniken aufklärungsbedürftig häufige Organtransplantationen an Patienten, die von den Krankenhäusern als privat versichert angegeben werden.

2. Es gibt einige Kliniken die entweder nur teilweise oder gar keine Angaben zum Versicherungsstatus ihrer Patienten machen.

3. Es gibt diverse offensichtlich unlogische und widersprüchliche Angaben.

Daten aus den Jahren 1997 - 2000 standen der Öffentlichkeit bisher nicht zur Verfügung, obwohl eine Veröffentlichung seit 1997 vorgesehen ist. Das Zahlenmaterial zur Organallokation aus den Jahren 2001 - 2005 stand der Öffentlichkeit zwar zeitweise zur Verfügung, es ist aber seit einiger Zeit nicht mehr öffentlich zugänglich. Diese Sachverhalte bedürfen einer dringenden Erläuterung und müssen mit Nachdruck gegenüber dem Gesetzgeber aufgeklärt werden.

Meine Äußerungen die von der Bildzeitung wie so oft völlig verzerrt und aus dem Zusammenhang heraus missbraucht wurden, hat das Problem zugespitzt um die notwendige Diskussion endlich in Gang zu bringen.

Ich danke Ihnen, dass auch Sie sich dieses Themas angenommen haben und verweise in Bezug auf Detailles und weitere Informationen auf die ausführlichen Darstellungen auf meiner Homepage ( http://www.wodarg.de ).

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Wolfgang Wodarg, MdB (SPD)