Frage an Wolfgang Wodarg von hans j. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Wodarg,
Sie werden in einem Artikel –„Freispruch für SPD-Rebell Wodarg“ im Flensburger Tageblatt (TgBl. v. 28.02.07) mit den Worten –an alle SPD-Abgeordneten- zitiert: „Ich möchte mich besonders entschuldigen für meine emotional und öffentlich geäußerte Reaktion: “Ich schäme mich, dass die SPD-Fraktion diesem Gesetz zustimmt“. Das war ein Fehler meinerseits, den ich sehr bedauere.“ Damit, so wird im o. g. Artikel behauptet, dürften Sie Mitglied im Gesundheitsausschuss bleiben. Struck habe gesagt, damit sei die Angelegenheit erledigt und ein solcher Fall werde sich nicht wiederholen!
Ihre Worte- im TgBl. v. 26.10.06- : „Wenn die große Koalition auf dieser Reform beharrt, schadet sie unserem Volk. Dann hat sie es nicht verdient, weiter zu regieren.“
Wie stehen Sie heute dazu?
Ich beziehe mich außerdem auf Ihre Antwort auf meine abgeordnetenwatch-Frage vom19.02., in der ich Sie auch zu meiner Auffassung, das GKV-WSG sei bezüglich der Beitragsbemessungsgrenze verfassungswidrig, befragte.
Ihre Antwort vom 20.02.im Abg-watch u.a.: „Auch teile ich Ihre Begründung. Jetzt fehlt nur noch, dass wir dafür im Bundestag und Bundesrat-eine Mehrheit kriegen.“
Ich frage Sie, sind alle Ihre Äußerungen nur leere Worthülsen gewesen?
Haben Sie Ihren Sachverstand und Ihre Gewissenshoheit für einen Judaslohn an den Zuchtmeister der Fraktion Struck verkauft, damit Sie im Gesundheitsausschuß verbleiben dürfen und bei der nächsten Bundestagswahl wieder nominiert werden?
Sie haben mit diesem Kniefall vor der Parteiräson Ihr Vertrauen verspielt und damit dazu beigetragen, dass die SPD ihren Anspruch, eine Volkspartei zu sein, allmählich endgültig verliert.
Sind Sie zu Ihrer Ehrenrettung bereit, Konsequenzen aus Ihrem widersprüchlichen Verhalten zu ziehen?
Mit freundlichen Grüßen
Hans Jacobsen
Sehr geehrter Herr Jacobsen,
aus Ihrer Frage spricht nicht ein ehrliches Interesse an meinem politisch ohnehin sehr schwierigen Kampf um ein solidarisches Gesundheitswesen. Ich möchte Sie persönlich kennen lernen und verstehen weshalb Sie so böswillig das, was Sie in der Zeitung lesen, gegen mich wenden. Sollten Sie ein echtes Interesse an der Wahrheit haben, zeige ich Ihnen gern den Brief, den ich an meine Kollegen geschrieben habe. In der Sache habe ich nichts zurückgenommen! Wenden Sie sich ggf. bitte wegen eines Termins an mein Flensburger Büro. 0461 9788820
Mit freundlichen Grüssen,
Wolfgang Wodarg