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Wolfgang Wieland
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Frage von Bernd S. •

Frage an Wolfgang Wieland von Bernd S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Thema: Radweg von Jakob-Kaiser-Platz entlang des nördlichen Ufers am Westhafenkanal in Richtung Westhafen und
weitere Forcierung der Radnutzung im Lebensraum Innenstadt Berlin.

Anfang 2007 fragte ich Sie, sehr geerrter Herr Wieland, nach Planung eines Radweges entlang des o.g. Westhafenkanal-Nordufers.
Ich erhielt kurz darauf die erfreuliche Antwort: Ist geplant und soll sogar in 2007 fertiggestellt sein.
Auf meinem Weg zur Arbeit beobachte ich nun den zähen Fortschritt seit 1,5 Jahren. Der Weg scheint fast fertig aber immer noch nicht eröffnet.
In der Java-unterstützten Karte vom Senat für Radverkehr ist die Strecke noch nicht einmal als geplant eingezeichnet. Was ist da los? So viel Geld für den Radnetzausbau! Solch schöne Hoffnung, etwas entfernt von Autos am Wasser werktäglich zur Arbeit radeln zu können. Verriegelt und verrammelt durch einen Bauzaun von der Beusselstraße her und nun auch noch durch Schranken im Bereich Jakob-Kaiser Platz. Wer ist verantwortlich? Wen man schon die Wasserstraßen ausbaut, sollte man - wie dort geschehen - auch Uferwege anlegen. Ich hoffe ich kann da jetzt bald entlangradeln und hoffe auch die Schiffe haben alle einen Rußfilter und es stinkt nicht so nach Schiffsdiesel wie an den schönen Sommerwochenenden durch das Gewusel von Ausflugsschiffe auf der Spree in Mitte (Grüne Plakette auch für Schiffe!!!).
Ich schrieb dies auch an den Senat f. Stadtentwicklung, aber keine Antwort!

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schwarz,

ich habe noch einmal bei den beteiligten Behörden nachgefragt, wann denn nun endlich die Fahrradstrecke am Westhafenufer eröffnet werden soll – und warum das nicht längst geschehen ist.

Technisch gesehen handelt es sich um einen Betriebsweg, der zum Westhafenkanal gehört. Der Kanal wurde umfangreich umgebaut und saniert. Und das bis zum August 2007. Alle hatten angenommen, dass damit auch der Bau der Uferwege abgeschlossen sein würde. Das Wasserstraßenneubauamt entsprach dieser Erwartung leider nicht ganz. Und weil sich die Arbeiten am Kanal selbst ein wenig verzögert haben, fehlen noch Kleinarbeiten am Weg.

Ferner fehlt die Bepflanzung. Für sie wurde 2007 der passende Zeitpunkt verpasst, sie soll jetzt bald beginnen und ist laut Wasserstraßenneubauamt erst im Frühjahr 2009 abgeschlossen.

Bis dahin – so sagen alle Beteiligten – sei dann auch der letzte Baustein so weit, nämlich die Vereinbarung zwischen Bezirksamt und Wasser- und Schifffahrtsamt über Instandhaltung, Reinigung etc. des Weges. Dann können wir endlich diesen Weg benutzen. Leider, so das Wasserstraßenneubauamt, käme eine Freigabe ohne fertige Bepflanzung nicht in Frage.

Ich werde den Fortschritt im Auge behalten und unsere bündnisgrünen Bezirksverordneten bitten, weiter das Bezirksamt auf Trab zu halten.

In Sachen Spreeverkehr haben Sie völlig Recht: Eine schöne Umweltzone für Autos und mittendurch die Fahrrinne für Dreck- und Feinstaubschleudern, das passt schlecht zusammen. Die Bundesländer haben leider im Bereich Schifffahrt nicht sehr viel zu melden, aber wir drängen den Senat, hier aktiver zu werden. Denn die Dieselwolken belasten alle, Touristen in Mitte, Kneipengäste am Landwehrkanal und uns Radfahrer auf den Uferwegen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Wieland