Frage an Wolfgang Schäuble von Christine W. bezüglich Lobbyismus & Transparenz

Sehr geehrter Herr Dr. Schäuble,
der heutigen WAZ ist zu entnehmen, dass Sie auf den CSU-Chef Markus Söder hingewirkt haben damit dieser das Ansehen der CDU nicht durch eine Weiterführung der Kadidatur beschädigt.
Mich würden Ihre Beweggründe dafür interessieren.
Kurz und gut: wieso wollen Sie einen Kanzlerkandidaten der Union, der bei der letzten Landtagswahl seinen Wahlkreis nur mit knapp über 1% Vorsprung vor seinem Mitbewerber der SPD gewonnen hat (https://wahlen.regioit.de/1/LW17/05334002/html5/Landtagswahl_NRW_69_Wahlkreis_Landtagswahlkreis_2_Erststimmen.html)?
Und wieso soll die CSU kleiner sein, obschon sich auch bundesweit bereits weitere Kreisverbände gegründet haben (https://www.focus.de/politik/deutschland/csu/tid-11102/bayern-stimmt-es-dass-es-auch-mal-eine-csu-im-saarland-gab_aid_317307.html)? Spricht dies nicht eigentlich für einen Willen der Bürger zu mehr CSU als zu mehr CDU?

Ihnen wird zudem ein Bezug zu den schwarzen Kassen der CDU unter Helmut Kohl nachgesagt (Frank Werheim "Inside Steuerfahndung", S.133). Diese wurden über das Kloster Steyler Mission im nordrhein-westfälischen Sankt Augustin abgewickelt (Frank Werheim S. 126). Ist dies der Grund weshalb Sie sich für NRW und seinen Minsterpräsidenten aussprechen?
Was ist sonst der Grund weshalb Sie sich so vehement für Armin Laschet aussprechen? Ein ähnliches Bekenntnis zu Herrn Laschet hat ansonsten in der WAZ vom 19.04.2021 nur Herr Radkte abgegeben, dessen Wahl wegen fragwürdiger Finanzflüsse selbst angefochten ist (Bundesverfassungsgericht, Az.: 2 BvC 12/20). Wieso also ausgerechnet Armin Laschet als Kanzlerkandidat?
Außerdem interessiert es mich wie es, in Anbetracht des Umstandes, dass Sie unter Helmut Kohl in die schwarzen Kassen verwickelt waren, sein kann, dass Sie gemäß der gesetzlichen Vorgaben des § 23a PartG trotz dieser Vorbelastung als Bundestagspräsident die Parteifinanzen prüfen? Wie wollen Sie damit ein Vertrauen in Demokratie aufkommen lassen?