Frage an Wolfgang Schäuble von Thorsten S. bezüglich Innere Sicherheit
Guten Tag Herr Schäuble.
Ich bin im Computersicherheitsbereich tätig und hätte einige technische Fragen zum Bundestrojaner (BT):
- Um unentdeckt zu bleiben, muss sich der BT tief im System verwurzeln. Dabei kann das System kaputt gehen. Kriminelle Virenautoren nehmen so etwas in Kauf. Wie geht die Regierung damit um evtl. fremde Rechner zu zerstören ?
- Dank der tiefen Verwurzelung kann der BT auch Dateien erstellen und löschen, ohne Anzeichen zu hinterlassen. Damit könnte man Beweise fälschen. Welche Sicherheit gibt es da ?
- Da prinzipielle Beweise gefälscht werden können, ist das Ergebnis vor Gericht nicht verwertbar, oder ?
- Wie stellen sie technisch sicher, dass der BT nur die Zielperson erreicht (IP Forwarding...) ?
- Welche Infektionsvektoren (Angriffwege) wollen Sie nutzen? Abhängig davon kann auch eine falsche Person den Bt bekommen.
- Wenn ein Krimineller den BT entdeckt und analysieren lässt, haben Sie ihm ein Angriffstool frei Haus geliefert. Wie ist der BT gegen Missbrauch geschützt ?
- Einen Trojaner zu schreiben, der nicht entdeckt werden kann, ist eine sehr spezielle Aufgabe. Haben die Programmierer des BT auf diesem Gebiet Erfahrung? Wenn ja: Sind sie Kriminelle Virenautoren ? Ist sichergestellt, dass sie inzwischen geläutert sind und keinen Unsinn anstellen ? Wenn nein: Wie garantieren sie eine hohe Qualität des BT ?
Ich freue mich schon auf Ihre Antwort hier oder auf eine Mail.
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Projekt „Abgeordnetenwatch“ – wie schon das Vorgängermodell „Kandidatenwatch“ – stellt durchaus eine interessante Idee dar, um einen direkten Kontakt zwischen Bürgern und Abgeordneten zu vermitteln. Gleichwohl bitte ich Sie auf diesem Wege um Verständnis, dass ich mich an dieser Initiative nicht beteilige.
Der Kontakt zu den Mitbürgern ist mir persönlich sehr wichtig. Zum direkten Kontakt gehört für mich aber auch, dass mir die wesentlichen Daten – also zumindest die E-Mail-Adresse – meines jeweiligen Gegenübers bekannt sind. Über meine E-Mail-Adresse ( wolfgang.schaeuble@bundestag.de ), per Telefon (030-227 72600), per Telefax (030-227 76744) oder aber per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) besteht jederzeit die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Auf diese Weise wenden sich täglich zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Anliegen an mein Büro. Dabei bemühe ich mich, diesen schnellstmöglich nachzugehen. Ich möchte daher auch Sie einladen, sich mit Ihren Fragen und Anregungen direkt an mein Büro zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dr. Wolfgang Schäuble, MdB