Frage an Wolfgang Schäuble von Sigrid M. bezüglich Finanzen

Italienische Banken

Sehr geehrter Herr Dr. Schäuble,

werden jetzt wieder einmal Bestimmungen der EU, die festlegen, dass keine Steuergelder zur Bankenrettung eingesetzt werden dürfen, über den Haufen geworfen, nachdem die Bankenlobby (speziell die Deutsche Bank) darauf drängt, diese Ausnahme für die italienischen Banken zuzulassen, die auf 360 Milliarden fauler Kredite sitzen? Die EU hatte doch geregelt, dass erst einmal die Aktionäre zur Kasse gebeten werden müssen! Dem Bürger drängt sich der Verdacht auf, dass auch die deutschen Banken "faule" Papiere der italienischen Banken besitzen und nun darauf hoffen, dass die Steuerzahler das Problem für sie lösen. Können Sie erklären, aus welchen Gründen die Bürger noch Vertrauen in die Politik und in die Regelungen der EU haben sollen, wenn Lobbyisten es immer wieder schaffen, dass diese Regelungen übertreten oder über den Haufen geworfen werden können? Die angeführte "Begründung eine Ausnahme machen zu sollen", führt an, dass "die kleinen Sparer" die Leidtragenden sein könnten, ist ersichtlich durchsichtig. Geschont werden sollen einmal mehr die Aktionäre zu Lasten der Steuerzahler. Werden Sie, sehr geehrter Herr Dr. Schäuble, darauf bestehen, dass endlich die getroffenen Regelungen eingehalten werden müssen und somit die Aktionäre und nicht die Steuerzahler die Zeche bezahlen müssen?

Gern erwarte ich Ihre Antwort!

Mit freundlichen Grüßen

Sigrid Masa