Frage an Wolfgang Schäuble von Jerome G. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Schaeuble,
vielen Dank, dass Sie versuchen, mir den Sinn von abgeordnetenwatch.de zu erklären. Ich habe Sie als Abgeordneten angefragt, Sie aber freundlicherweise mit Herr Bundesfinanzminister tituliert.
Sie verwiesen nun auf den direkten Kontakt mit Ihren Daten als Bundesfinanzminister.
Da aber meine Frage durch abgeordnetenwatch.de Ihnen als Abgeordneten öffentlich gestellt wird, soll auch Ihre Antwort freundlicherweise öffentlich sein.
Daher stelle ich meine Frage nun erneut an Sie und hoffe, dass Sie sich nun gewillt sind, mir über abgeordnetenwatch.de substanziell zu antworten.
Hier nun die Frage:
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Schaeuble,
das legale Modell des Briefkasten-Mietens in Delaware (Adresse ohne Anwesenheit eines einzigen Firmenmitarbeiters vor Ort) erfreut sich bei DAX-Unternehmen grosser Beliebtheit, um Steuern zu minimieren, wie man es nennt (Steuern hinterziehen, klaenge vermutlich nicht nett genug) und scheint daher ein Erfolgsmodell sowohl fuer das Sparen von Steuern als auch zum Mehren gesellschaftlich und politischen Ansehens zu sein.
Aus welchem Grunde wird nach Ihrer Einschaetzung diese Moeglichkeit zum Mieten von Briefkaesten im Ausland, um Steuern zu minimieren, nicht auch kleinen Firmen / Gewerbetreibenden und Privatpersonen angeboten? Waere es nicht ein Akt der Fairness und Gerechtigkeit? Koennten Sie sich eine Gesetzesinitiative vorstellen, die diesen schoenen Vorteil auch Privatpersonen zugaenglich macht?
Oder beabsichtigen Sie vielleicht doch, wie man hoerte, sich dafür einzusetzen, das Briefkasten-Mieten im Ausland fuer Konzerne steuerlich nicht mehr zu beguenstigen?
Ergänzung: Die Projekte Bundestag und Bundesregierung sollen dazu beitragen,
den Buergerwillen in Regierungshandeln umzusetzen. Dazu dient ein transparenter Dialog mit dem Buerger, einem Teil des Souveraens.
Herzlichen Dank im voraus.
Mit freundlichen Gruessen
Jerome Gruber