Frage an Wolfgang Schäuble von Klaus S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Schäuble,
vielleicht können Sie mir als Finanzminister auf die Sprünge helfen:
Da Geld nicht einfach aus dem System verschwinden kann und jedem Guthaben eine entsprechende Schuld gegenüber steht, macht mich folgendes nachdenklich: Wenn die Masse der Menschen und die Staaten das Guthaben nicht haben, sondern sich nur die jeweiligen Schulden ausweiten, wer hat dann das wachsende Guthaben?
Sollten wir nicht dieses an der weiteren Vermehrung hindern und das Verteilungsproblem lösen, anstatt weiter seine Zinsen durch die Masse der Menschen aufbringen und über den ESM zwangsbedienen zu lassen?
Griechenlands Schulden scheinen sich ja kaum reduziert zu haben (was auch nicht weiter verwundert bedenkt man das BIP). Im Unterschied zu den letzten Jahren, werden diese aber von der Masse der Menschen in Europa gehalten, welche diese beim Schuldenschnitt als Guthaben endgültig verlieren. Nun frage ich mich: Wer hat ursprünglich die Verbindlichkeiten gehalten und sein Guthaben jetzt vor dem Schuldenschnitt gerettet?
Wäre es nicht schön, in einem Europa der Menschen und der Demokratie zu leben, anstatt in einem Europa des Großkapitals und der Märkte? Welches Europa haben Sie vor Augen?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Projekt "Abgeordnetenwatch" soll dazu beitragen, einen direkten Kontakt zwischen Bürgern und Abgeordneten zu vermitteln. Da Ihre Anfrage meine Tätigkeit als Bundesminister der Finanzen betrifft, möchte ich Sie bitten, sich mit Ihren Anliegen direkt an das Bundesministerium der Finanzen zu wenden. Über die Emailadresse buergerreferat@bmf.bund.de oder per Post (Bundesministerium der Finanzen, Wilhelmstraße 97, 10117 Berlin) besteht jederzeit die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Schäuble