Frage an Wolfgang Schäuble von Robert T. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Schäuble,
Sie propagieren eine Erhöhung des Euro-Schutzschirmes auf EUR 440 Mrd.
In 2010 hat Griechenland EUR 110 Mrd aus dem Schutzschirm erhalten. Für 2011 sind EUR 109 Mrd prognostiziert bzw. bereits bewilligt.
Meinem grundlagenmathematischen Verständnins nach pumpt die EU in nur 24 Monaten ca 50% des gesamten EURO-Schutzschirmes (sofern die Erhöhung durchgeht) in nur 2% des Bruttosozialproduktes von Gesamteuropa. Sollte ich grundlegen falsch liegen, freue ich mich auf Ihre Korrektur.
Liege ich auch nur annähernd richtig - muss ich die Frage stellen, mit welcher Rechtfertigung die Mehrheit des deutschen Bundestages immer noch eine kontrollierte Insolvenz Griechenlands ausschließt.
Nur ein Beispiel - ich mache mit meiner GmbH EUR 10Mio Jahresumsatz. Einer meiner Kunden trägt mit EUR 200.000 p.a. dazu bei (2%!). Nun droht mir dieser Kunde insolvent zu werden - würde ich 50% meines kompletten Barvermögens dafür aufwenden, um 2% Umsatz zu retten???
Bitte erklären Sie mir, warum der deutsche Bundestag genau dieses machen soll.
Robert Tittl
Geschäftsführer
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Projekt "Abgeordnetenwatch" soll dazu beitragen, einen direkten Kontakt zwischen Bürgern und Abgeordneten zu vermitteln. Da Ihre Anfrage meine Tätigkeit als Bundesminister der Finanzen betrifft, möchte ich Sie bitten, sich mit Ihren Anliegen direkt an das Bundesministerium der Finanzen zu wenden. Über die Emailadresse buergerreferat@bmf.bund.de oder per Post (Bundesministerium der Finanzen, Wilhelmstraße 97, 10117 Berlin) besteht jederzeit die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Schäuble, MdB