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Frage von Tyll R. •

Frage an Wolfgang Schäuble von Tyll R. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr.Schäuble,

gestern sah ich ein Bild, das zeigte Goldbarren auf einem Lastwagen, der im Keller der Trümmer des WTC in NYC stand, der Fahrer war geflüchtet . Zeitpunkt: 11.9.2001.
Schon früher hatte ich gehört, dass die deutsche Regierung große Mengen Gold in NYC gelagert hat.
Die Fragen an Sie: Wo und wie viel Gold wurde in NYC gelagert? Wann wurde es letztmalig gesichtet bzw. gezählt und überprüft?
Das Gold im Keller des WTC wurde zum größten Teil gestohlen, der Verbleib läßt sich leicht ahnen.

Die enge "Freundschaft" mit den Amerikanern macht es sicher sehr leicht, hier Klarheit zu verschaffen. Da die Araber die Türme nachweisbar nicht zerstört haben, so bleiben nur die US-Regierung und deren Helfer. Bitte klären Sie diesen Fall, denn das Gold ist doch sicher Staatsvermögen.

Mit freundlichem Gruss
aus dem sonnigen Hamburg

Tyll Ruhtenberg

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ruhtenberg,

neben der Deutschen Bundesbank haben weitere Notenbanken und offizielle Stellen Goldreserven bei ausländischen Zentralbanken gelagert. Die Federal Reserve Bank of New York verwahrt Goldbestände von nahezu 60 verschiedenen Notenbanken bzw. staatlichen Stellen. Die Goldbestände werden im Rahmen der regulären Revisionstätigkeit regelmäßig überprüft. Die Deutsche Bundesbank kann zu jeder Zeit über die Bestände verfügen.

Bei der Verwaltung der Währungsreserven im Allgemeinen, wie auch der Goldbestände im Besonderen, lässt sich die Deutsche Bundesbank von den Grundsätzen der Sicherheit, Kosteneffizienz und Liquidität leiten. Für die Wahl der Lagerstätten sind betriebswirtschaftliche Erwägungen ausschlaggebend.

Ergänzend möchte ich darauf hinweisen, dass die Verwaltung der offiziellen Währungsreserven zu den grundlegenden Aufgaben des Europäischen Systems der Zentralbanken und damit auch der Deutschen Bundesbank gehört. Da die Deutsche Bundesbank in diesem Aufgabenbereich unabhängig ist, möchte ich Sie bitten, weitergehende Fragen direkt an die Deutsche Bundesbank zu richten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Wolfgang Schäuble