Frage an Wolfgang Schäuble von Ronny F. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Schäuble,
ich danke Ihnen sehr für Ihre Antwort auf meine Fragen vom 20.03.2011 zum Thema EU-Rettungsfonds / ESM / Finanzen.
Erlauben Sie mir kurz nachzuhaken. Sie schreiben:
"Der ESM (Europäischer Stabilitäts Mechanismus) würde aber nur dann zum Einsatz kommen müssen, wenn weitere Staatsschuldenkrisen eintreten sollten. Niemand kann vorhersagen, ob und wann das der Fall sein wird. Wenn es aber noch einmal passieren sollte, ist Europa vorbereitet."
Sehr geehrter Herr Schäuble, glauben Sie, dass es möglich ist, dass es in Europa KEINE weiteren Staatsschuldenkrisen geben wird???
Erklären Sie mir wie das gehen kann, angesichts einer Vielzahl sehr stark verschuldeter Länder im Euroraum?
Sie schreiben außerdem sinngemäß, dass der Euro den Deutschen genutzt hat und letztlich mehr Positives als Negatives für Deustchland erbrachte.
Fragen dazu:
Kann es sein, dass Sie damit lediglich die großen international tätigen Konzerne meinen?
Können Sie sich vorstellen, an einfache Arbeiter, kleine Familien, Harz-4-Empfänger, Konsumenten heranzutreten, mit Ihnen in einen Dialog zu treten und diese zu fragen, ob Ihnen der Euro etwas Positives gebracht hat?
Die letzten Frage:
Sie sprechen von einer "Stabilität" des Euro. Wenn der Euro stabil ist, warum können sich die Leute dann bei gleichem Einkommen immer weniger kaufen, insbesondere Lebensmittel und Energie, also grundlegende Güter?
Ich musste in den letzten Jahren feststellen, dass wenn ich mein Geld in Gold angelegt hätte (dem ältesten Geld der Welt) meine Kaufkraft bei Weitem stabiler gewesen wäre, als selbst mit hoch verzinsten Euro-Investitionen...
Glauben Sie, dass diese zukünftige "Stabilität" des Euro sich auch weiterhin mit der von z.B. Gold messen kann?
Vielen Dank für Ihre Antwort.