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Frage von Willi R. •

Frage an Wolfgang Schäuble von Willi R. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Schäuble,

Mit schöner Regelmäßigkeit wird dem Volk der statistische Warenkorb in der Absicht vorgehalten, um die Veränderung seiner Kaufkraft darzustellen.
Die zur Berechnung, der Inflationsrate oder der Kaufkraft, nötigen Parameter sind jedoch völlig unterschiedlich. Warum unterschlägt man dem Volk die Veränderung bei der Kaufkraft? Nach den mir zugänglichen Quellen verhält es sich so, Beispiel: Hätte sich das Einkommen - seit 1948, eines durchschnittlichen Arbeiters, bis heute, linear ebenso entwickelt wie die Geldmenge (M1), dann wäre sein Stundenlohn, von ursprünglich DM 1,--, heute rd. € 123,43 Der, linear betrachtete, Lohnzuwachs hätte also jährlich rd. 10% betragen müssen. Wie die Wirklichkeit aussieht, ist bekannt.

Bei stetig wachsender Geldmenge ist die Umlaufgeschwindigkeit von 1981 = 6,6 und
2006 = 2,5 in 2010 auf 1,91 gesunken. Es wurde also immer mehr Geld dem Kreislauf entzogen.
Zum Verständnis: Die Kaufkraft ergibt sich aus dem sich veränderndem Verhältnis zwischen der Geldmenge (M1) und dem sich veränderndem persönlichen Anteil (Lohn) an dieser Geldmenge. Zwei Drittel der Deutschen verfügen laut DIW über gar kein oder nur ein sehr geringes Nettogeldvermögen. Die obersten 20% der Vermögensverteilung besitzen rund 80% des Nettogeldvermögens (Bruttogeldvermögen minus Konsumenten-kredite), während alleine die obersten 10% zwei Drittel besitzen. Die untersten 25% besitzen nicht nur kein Nettogeldvermögen, sondern sie verfügen sogar über ein negatives Nettogeldvermögen – sprich, sie haben mehr Schulden als Guthaben.

Bruttoinlandsprodukt 1970 = 360,60 Mrd.€ = 100%, 2009 = 110,24 Mrd.€ = 30,60% Wenn die Umschlagshäufigkeit von 1970 weiter bestehen würde wäre das BIB 2009 = 7865,25 Mrd.€ = 2181,16%. Die Wirklichkeit sieht anders aus.

Meine Frage: Wie stehen Sie/Ihre Partei z.B. zu den Theorien eines Milton Friedmann?

Mit freundlichen Grüßen
Willi Riebesehl

Quellen:
http://www.diw.de
http://www.meudalismus.dr-wo.de

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