Frage an Wolfgang Schäuble von Kalle P. bezüglich Wirtschaft
Guten Tag Herr Schäuble,
Wieso nimmt die Bundesregierung die Banken nicht endlich in die Pflicht, sich an dem von ihnen angerichteten Schaden zu beteiligen?
Wieso tut sich die Bundesregierung so schwer damit eine Finanztransaktionssteuer einzuführen?
Bei einem geringen Steuersatz von 0,01 bis 0,05% auf diese Zockergeschäfte der Banken könnte Deutschland pro Jahr 10 bis 30 Milliarden Euro einnehmen, ein Witz bei den Unsummen, die Deutschland seit Beginn der Krise zur Rettung der Banken, des Euros und zum Stützen der "freien" Marktwirtschaft (welche ohne Rettungsmaßnahmen garantiert Geschichte wäre!!) ausgegeben hat.
Falls Sie den Überblick über die Unsummen, die die Regierung zur Rettung des als gescheitert anzusehenden Kapitalismus ausgegeben hat, verloren haben, habe ich es nochmal für Sie zusammengefasst:
- für die Bankenrettung hat die Regierung bis jetzt mindestens 51,14 Mrd Euro bereitgestellt --> wahrscheinlich mehr, da hält sich Ihr Ministerium ja etwas bedeckt!!
- für die Rettung des Euros hat die Regierung 123 Mrd Euro bereitgestellt
- für die Rettung Griechenlands hat die Regierung 22,4 Mrd Euro bereitgestellt
Zusammen sind das 196,54 Mrd Euro. Das ist viel Geld, welches ich mit meinen Steuergeldern zum Teil mit finanziert habe. Und ein Ende der Rettungsschirme ist nicht abzusehen, stehen doch weitere Länder kurz vor der Pleite. Dabei trifft mich an der Krise keine Schuld. Die Verursacher hingegen werden nicht zur Kasse gebeten und zocken schon wieder fleißig weiter.
Das Einzige, wozu die Bundesregierung bereit zu sein scheint, ist die Einführung einer Finanzaktivitätssteuer. Die zu erwartenden Einnahmen lägen gerade mal bei 1 - 2 Mrd Euro im Jahr, ein Witz bei den Summen, die Deutschland bis jetzt für die Folgen der Gier einiger Zocker ausgegeben hat.
Stattdessen wird über eine Mehrwertsteuererhöhung auf 25% nachgedacht. Damit nimmt man mir schon wieder Geld zur Bewältigung einer Krise weg, die ich nicht verschuldet habe.
Gruß
Kalle Pipoh