Frage an Wolfgang Schäuble von Stefan W. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Schäuble,

die Medien zitieren ihre Überlegungen bioemtrische Sicherungen für Schusswaffen einzuführen. Es wird berichtet ein solches Gesetz sei gerade in Vorbereitung.

Wie ihnen sicher bekannt ist, hat der CCC vorgeführt wie sich Fingerabdrücke Fremder leicht verschafft werden können und zur Überlistung von biometrischen Sicherungen kopiert werden können. Es ist zu vermuten, dass sich mit solchen Verfahren auch biometrische Sicherungen von Waffen oder Waffentresoren überlisten lassen können.

Ist eine vorschneller Verlass auf biometrische Sicherungen, deren Zuverlässigkeit noch nicht erwiesen ist, nicht etwas fahrlässig? Wäre eine bessere Alternative nicht eine Vorschrift zur Verwendung von Abzugschlössern mit Schlüsseln? Bei einem biometrisch gesicherten Tresor ist der Fingerabdruck des Besitzers meist auf dem Tresor selbst zu finden, was meines Erachtens angesichts der Möglichkeit diese zu duplizieren fast schon vergleichbar ist mit dem Haustürschlüssel unter der Fußmatte.

Dass sie mich nicht falsch verstehen, der Zugang zu Waffen sollte selbstverständlich nur Berechtigten möglich sein und neue technische Entwicklungen sind im Auge zu behalten. Ich habe allerdings meine Zweifel daran dass biometrische Verfahren sicherer als mechanische Schlösser sind. Solange nicht sämtliche Zweifel daran ausgeräumt sind sollten wir lieber bei bewährten Verfahren bleiben bevor wir mit viel Aufwand aus blindem Vertrauen in die Technik auf Sicherungen umstellen die sich hinterher möglicherweise als wengier sicher herausstellen.

Mit freundlichen Grüßen,
S. Werner