Frage an Wolfgang Rettich von Angelika S. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Rettich,
wie kommt es eigentlich dazu, dass für die Grünen in Bochum jemand aus Essen kandidiert. Haben die Grünen in Bochum keine eigenen Leute?
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Schieber
Liebe Frau Angelika Schieber,
vielen Danke für Ihre Frage.
Ich wohne in Essen und gebürtig bin ich sogar aus Bayern. Vor 6 Jahren bin ich in das Ruhrgebiet gezogen um hier mein Abitur (auf dem Zweiten Bildungsweg) und meinen Hochschulabschluss abzulegen. Ich habe mich damals bewusst für das Ruhrgebiet entscheiden, weil diese Region in unmittelbarer Nähe alles bietet was man braucht. Ich wollte bewusst auf ein Kolleg in Essen gehen und bewusst auf eine Universität im Ruhrgebiet. Aus meiner Sicht ist die Nähe zwischen den Ballungsräumen eine Stärke des Ruhrgebiets, die mich angezogen hat. Allerdings muss sich das Ruhrgebiet weiter zu einer "Ruhr-Stadt" entwickeln und auch das Denken dahin. Obwohl ich nun die Ruhr-Universität Bochum besuche blieb ich in Essen aufgrund meiner Arbeitsstelle (bessere ÖPNV-Anbindung) wohnen.
Seitdem ich die Hochschule besuche engagiere ich mich in der Hochschulpolitik. Hochschulpolitik ist "Länder-Sache" . Das heißt, die Rahmengesetzgebung wird im Landtag gemacht. Für die Grüne Hochschulgruppe saß ich im Studierendenparlament und bin jetzt Mitglied im Allgemeinen Studierendenausschuss der Ruhr-Universität Bochum. Ich habe mich also bewusst um die Kandidatur im Wahlkreis 108 beworben, um auch den Studierenden der Ruhr-Universität Bochum eine Stimme im Landesparlament zu geben bzw. jetzt bei den anstehenden lokalen Diskussionsrunden für sie zu sprechen. Daher würde ich mich auch als jemand begreifen der für Bochum in den Landtag einzieht.
Bei einem Einzug in das Landesparlament werde ich in meinen Wahlkreis ziehen.
Ich hoffe Ihnen mit dieser Antwort weiterzuhelfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang S. Rettich