Frage an Wolfgang Kubicki von Christina L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Kubicki.
Sicher sind Sie informiert über den Fall des Journalisten und Gründer von WikiLeaks, Julian Assange, der seit nunmehr über zwei Jahren in London im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh gefangen gehalten wird – mittlerweile ohne juristische Grundlage.
Die USA verlangen seine Auslieferung. Sie werten die Veröffentlichung von schweren Kriegsverbrechen ihrer Armee z.B. im Irak als Landesverrat und Spionage.
Das jüngst abgelegte Geständnis [1] des Zeugen der Anklage im Assange-Fall, Sigurdur Ingi Thordarson, beweist jedoch Prozessmanipulation seitens der USA. Dabei wurden Daten einer WikiLeaks-Anwältin, Renata Avila entwendet und an die USA übergeben. Dies reiht sich ein in Maßnahmen wie die jahrelange Spionage, der sich Assange und sein Umfeld ausgesetzt sah. All dies erinnert an den Fall Ellsberg und die Pentagon Papers aus den 70ern [2], nur dass die (Straf-)Verfolgung diesmal internationale Dimensionen annimmt. Dies betrifft auch deutsche Staatsbürger
Sehen Sie im Fall Assange ebenfalls die Problematik versuchter Unterdrückung von Meinungs- und Pressefreiheit?
Werden Sie die Forderung nach Freiheit für Julian Assange [3] unterstützen?
Mit bestem Dank für eine positive Antwort

Quelle:
[1] Stundin: Key witness in Assange case admits to lies in indictment: https://stundin.is/grein/13627/key-witness-in-assange-case-admits-to-lies-in-indictment/
[2] Memories of the Ellsberg Break-In: https://repository.uchastings.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=3408&context=hastings_law_journal
[3] https://freeassange.eu/#aktionsuebersicht