Frage an Wolfgang Kubicki von Carlo P. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Kubicki,
seit etlichen Jahren betreut das IZET Itzehoe das Unternehmen "Pflegehelden", die polnische Pflegerinnen als Arbeitnehmerinnen:Das Personal ist bei unserem Partner-Unternehmen in Polen angestellt und wird für das betreute Wohnen daheim nach Deutschland entsendet.
Wie stehen Sie zu einer so langfristigen Betreuung durch das IZET, das ja Gründer betreuen soll?
Wie stehen Sie dazu, dass polnische Arbeitskräfte zu polnischen Bedingungen nach Deutschland vermittelt werden, die hier als Helferinnen entlohnt werden, obwohl sie in Polen ausgebildete Pflegerinnen sind?
Sehr geehrter Herr Posselt,
mir ist leider nichts über die Geschäftsbeziehung zwischen dem Innovationszentrum und den von Ihnen benannten Unternehmen bekannt, deswegen kann ich dazu auch keine weitere Einschätzung geben. Beim Innovationszentrum wären zudem der Kreis Steinburg und die Stadt Itzehoe als Hauptträger die ersten Ansprechpartner.
Über die Anwerbung polnischer Pflegekräfte ist mir ebenfalls nichts bekannt. Ich unterstütze grundsätzlich den Zuzug ausländischer Fachkräfte, um den Fachkräftemangel bei uns sowie die Arbeitslosenproblematik in den Entsendeländern zu bekämpfen. Dabei bin ich der Auffassung, dass alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entsprechend ihrer Qualifikation entlohnt werden sollten.
Davon abgesehen besteht Handlungsbedarf im Pflegebereich, speziell um die Attraktivität des Berufsbildes zu verbessern. Das von der Bundesregierung verabschiedete Pflegeneuausrichtungsgesetz war hier ein erster Schritt. Gerade im Bereich der Versorgung von Demenzkranken und der besseren Unterstützung pflegender Angehörige und deren Familien konnte viel erreicht werden, aber auch hier ist noch viel Arbeit, z.B. bei der Umsetzung eines neue Pflegebedürftigkeitsbegriffes, zu erledigen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Kubicki