Frage an Wolfgang Kubicki von Helmut K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Kubicki,
ich bin seit zwei Monaten in der FDP, weil ich einen Wandel der FDP mit Ihnen und Herrn Lindner erwarte.Um im Herbst erfolgreich zu sein, sollte die FDP ihre Veränderung mit einem Paukenschlag einläuten.
Könnten Sie sich folgenden Slogan für die Bundestagswahl vorstellen?
Sozialliberal für Deutschland - FDP
Wenn ja - meinen Sie es auch in Ihrer Partei durchsetzen zu können?
Herzliche Grüße
Helmut Koppermann
Sehr geehrter Herr Koppermann,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die beiden Fragen. Ich freue mich, dass Sie sich für eine Mitgliedschaft in der FDP entschieden haben und meine freiheitlich liberale Grundeinstellung teilen.
Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich ein Verfechter des Sozialliberalismus‘ in der Tradition der Freiburger Thesen, von Willy Brandt und Walter Scheel, Helmut Schmidt und Hans-Dietrich Genscher bin.
Allerdings – und das muss ich Ihnen in dieser Deutlichkeit mitteilen – ist mit der derzeitigen Aufstellung der Sozialdemokraten eine mögliche Koalition zwischen SPD und FDP für mich und viele andere Liberale ausgeschlossen. Ich kenne den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück sehr lange: Wir haben gemeinsam in Kiel studiert und waren zusammen im Kieler Landtag politisch tätig, wo wir uns selbstverständlich regelmäßig zu den unterschiedlichsten Politikfeldern ausgetauscht haben. Ich kann Ihnen sicher sagen, dass das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl und der Kanzlerkandidat nicht zueinander passen. Um nicht zu sagen: Statt der gewünschten Beinfreiheit haben die Genossen ihrem Spitzenkandidaten eine Zwangsjacke verpasst.
Ich denke, dass sich daraus deutlich ergibt, warum ich Ihrem Vorschlag nicht folgen kann.
Herzliche Grüße zurück sendet Ihnen
Wolfgang Kubicki