Frage an Wolfgang Kosia von Renate W. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Kosia,
in Ihrem Flyer fordern Sie mehr Geld für Kitas und Schulen.
Ich denke Berlin ist abgebrannt.
Woher wollen Sie das Geld nehmen?
Sehr geehrte Frau Wolff,
Ihre Frage legt die Vermutung nahe, dass Sie meinen Kandidatenflyer kritisch gelesen haben. Dafür bedanke ich mich.
Die Stadt ist pleite, dies bedeutet, dass sich die Verantwortlichen umso mehr Mühe geben müssen, unsere Steuergelder sinnvoll auszugeben. Das beginnt mit der Größe unseres Parlaments. Während in Nordrhein-Westfalen 70 000 Wahlberechtigte auf einen Abgeordneten kommen, sind es in dem überschuldeten Berlin sage und schreibe 17 000. Hier ist also eine Verkleinerung des Parlaments angezeigt, das sich zur Zeit aus 141 Mandatsträgern zusammensetzt.
Des weiteren stellt sich die Frage nach der Größe der Bezirksämter. Jedes BA besteht aus einem Bezirksbürgermeister und fünf Stadträten, und das mal zwölf. Besoldungsgruppe B4 bis B6, das sagt dem Bürger sicher wenig, doch nackte Zahlen wie 76 900 € oder 86 400 € jährlich (Grundgehalt brutto ohne Zulagen) umso mehr.
Brauchen wir einen politischen Wahlbeamten, der für die Schulen seines Bezirks verantwortlich ist, oder kann diese Arbeit nicht besser von einem fachlich qualifizierten Laufbahnbeamten geleistet werden? Wenn ich an die Situation in Tempelhof-Schöneberg denke, wo ein verhinderter Bezirksbürgermeister als Bildungsstadtrat "tätig" ist, scheint letzteres angezeigt.
Diese beiden Beispiele, Frau Wolff, beinhalten Einsparpotentiale, die für den Bereich Kita und Schule zu nutzen wären, ganz zu schweigen von der Frage, ob die Stadtgüter in der jetzt verfügbaren Form alle erhalten bleiben müssen.
Mit freundlichem Gruß
W.Kosia