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Wolfgang Gehrcke-Reymann
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Wolfgang Gehrcke-Reymann von Gerhard R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Gehrcke,

wegen der falschen Afghanistanpolitik der Bundesregierung und der NATO-Staaten sterben in Afghanistan und möglicherweise auch bald in Deutschland viele Menschen. Auf die Mitteilung von Sylvia Kotting-Uhl in Abgeordnetenwatch vom 12.8.08 wird
beispielsweise hingewiesen.

In fast allen Tageszeitungen erscheinen nach meinem Eindruck
die Argumente der Kriegsgegner bestenfalls auf der Leserbriefseite. Deshalb wandte ich mich unter

hart-aber-fair@wdr.de

an die Redaktion und bat um Ermöglichung einer Fernsehdiskussion über den Afghanistankrieg.

Meine Fragen:

Kann nach Ihren Erfahrungen der große Einfluß der Regierungsparteien zur Ablehnung dieser Bitte führen?

Könnte es doch zur Umsetzung des Themenvorschlages kommen, wenn sich möglichst viele Personen an die
WDR-Redaktion wenden?

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Reth,

ich teile den von Ihnen geschilderten Eindruck, dass in den Medien zu oft nur ´Regierungsmeinungen´ wiedergegeben werden, insbesondere zu Fragen der Auslandseinsätze der Bundeswehr. Ganz speziell der Einsatz in Afghanistan trifft aber in der Bevölkerung immer wieder auf große Ablehnung. Ganz sicher hat die Zusammensetzung mancher Medienräte, die ja auf der Grundlage des Parteienproporzes erfolgt, auch einen gewissen Einfluss auf Programmgestaltung und inhaltliche Ausrichtung verschiedener Sendungen. Und ganz sicher auch wird aber jeder Sender und auch jede Tageszeitung auf entsprechenden Druck aus dem Publikum bzw. der Leserschaft zur Darstellung gegenteiliger Meinungen zu bewegen sein. Nur muss dieser Druck wohl doch noch stärker entwickelt werden, als es zur Zeit der Fall ist. Daher denke ich schon, dass zum Beispiel die Redaktion von "Hart aber fair" durch entsprechende Publikumspost gedrängt werden könnte, das Thema Auslandseinsätze der Bundeswehr oder auch Bundeswehr in Afghanistan aufzunehmen und dabei auch ablehnende Positionen aus den verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Organisationen einzubeziehen.

Ich danke Ihnen auf jeden Fall für Ihre Initiative und hoffe, dass sich noch mehr Bürgerinnen und Bürger entschließen können, so offensiv mit den Medien umzugehen, wie Sie das praktizieren.

Herzliche Grüße
Wolfgang Gehrcke