Fragen und Antworten
(...) Aber selbst die besten Gesetze, die man sich vorstellen kann, werden nicht verhindern können, dass einzelne Mensche Fehler machen oder bewußt zum eigenen Vorteil Lücken ausnutzen oder gar Umstände manipulieren. Die entscheidende Frage ist, ob wir ausreichend Vorsorge treffen können, um Fehler zu korrigieren und ein System der Interessenvertretung kleiner Gruppen zu Lasten der Mehrheit verhindern können. (...)
(...) Andere Parteie zieren sich ein Datum für den endgültigen Ausstieg zu nennen - außer den Grünen, die einen Ausstieg erst 2021 wollen. Dabei ist ein sofortiger Ausstieg machbar - wenn die Politik nur will: wir sind in Sachen Strom Exportland, haben eine deutlich Überproduktion und die erfolgte Abschaltung von 8 Atommeilern von jetzt auf sofort hatte keine Auswirkungen in der Versorgungssicherheit. (...)
(...) Als Partei ist es wichtig, bei Wahlen anzutreten und parlamentarisch und außerparlamentarisch auf die Willensbildung der Menschen im Land hinzuarbeiten. Die Teilnahme an Wahlen ist der entscheidende Unterschied zwischen einer Bürgerinitiative, die vornehmlich außerparlamentarisch wirken will und einer Partei, die auch in den demokratisch gewählten Gremien arbeiten will. Das ist auch das Ziel der Linken in Rheinland-Pfalz. (...)
(...) Sie fragen mich ja als Anwalt und damit als Jurist. Dementsprechend will ich Ihnen auch antworten: Der Begriff "Unrechtsstaat" ist ein rein politischer Kampfbegriff und kein juristischer Begriff. Das sehen Sie auch an einem ganz einfachen Beispiel: vor 1989 wurden strafrechtliche Verurteilungen in der DDR auch ganz normal vor bundesdeutschen Gerichten verwertet: Vorverurteilungen in der DDR wurden in der Regel nicht in Frage gestellt, sie wurden sogar im Falle einer neuen Verurteilung in der Bundesrepublik strafschärfend gewertet. (...)
Über Wolfgang Ferner
Wolfgang Ferner schreibt über sich selbst:
Ich bin 58 Jahre, verheiratet und Vater von 4 erwachsenen Töchtern. Mit meiner Ehefrau wohne ich in der Eifel, wo ich bei der Kommunalwahl am 7.6.2009 in den Kreistag gewählt wurde. Im Kreistag widme ich mich insbesondere der Sozial- und Schulpolitik.
Aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich in der Bergbaustadt Alsdorf bei Aachen. Nach dem Abitur habe ich Rechtswissenschaften in München und Heidelberg studiert. Dort habe ich mich 1981 nach der Referendarzeit als Rechtsanwalt niedergelassen. Meinen Beruf übe ich als Strafverteidiger (Fachanwalt für Strafrecht und Fachanwalt für Verkehrsrecht) aus. Seit einigen Jahren habe ich meine Anwaltskanzlei in Koblenz und vertrete hier Menschen, die in Schwierigkeiten gekommen sind.
Ein besonderes Interesse habe ich an internationalen Strafverfahren. So bin ich zugelassen an mehreren Internationalen Tribunalen etwa dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag, dem Tribunal für Ruanda (ICTR), dem für Sierra Leone (SCSL) und dem Roten Khmer Tribunal (ECCC) in Phnom Penh, Kambodscha. In den letzten Jahren habe ich zahlreiche Bücher zu juristischen Problemen geschrieben und leite die Redaktion einer Fachzeitschrift.
Die Ausbildung junger Menschen und Kollegen ist ein besonderes Anliegen für mich – aus diesem Grund bin ich als Dozent bei mehreren Instituten (u.a. der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtigen-Geislingen) in der Anwaltsfortbildung tätig.
Zur Politik bin ich als Quereinsteiger gekommen. Die Idee der Tafel habe ich schon seit sehr vielen Jahren finanziell unterstützt. Ich habe auch in zahlreichen Basisgruppen und Initiativen mitgearbeitet: u.a. Mieterinitiative (Neue Heimat), pro Familia Heidelberg, IAF – Initiative mit Ausländern verheirateter Frauen (im wesentlichen Frauen arabischer Männer, die erheblichem Druck seit 1973 ausgesetzt waren; u.a. wurde ihnen von der Verwaltung gelegentlich vorgehalten, dass – wer einen Ausländer heirate – damit rechnen müsse, mit diesem in dessen Heimatland leben zu müssen).
2005 war jedoch ein Wendepunkt, weshalb ich auch parteipolitisch tätig wurde. Ich habe – auch durch meine berufliche Tätigkeit – gesehen wohin der zunehmende Abbau sozialer Leistungen des Staates führt. Die Regelungen nach Hartz IV waren ein Höhepunkt, den ich nicht mehr hinnehmen konnte. Aus diesem Grunde habe ich von Anfang an die neuen sozialen Bewegungen unterstützt. Mit der Partei Die Linke setzte ich mich dafür ein, dass das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes wieder in Deutschland verwirklicht, der Lohnabbau gestoppt wird und die Renten heute und in Zukunft wieder gesichert sind und ein Leben in Würde ermöglichen.