Frage an Wolfgang Drexler von Ingrid K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Drexler,
in Ihrer
Antwort vom 04.06.2010 an Frau K. schreiben Sie unter anderem:
"Stuttgart ist eine der wenigen deutschen Großstädte mit einer einmaligen Chance, im Innenstadtbereich zu wachsen und die Zersiedlung in den Außenbezirken zu reduzieren. Die Stadt hat die Grundstücke frühzeitig gekauft, um unabhängig von Investoreninteressen einen sozial ausgewogenen und ökologischen Stadtteil entwickeln zu können."
Das mag sein. Tatsache ist aber in jedem Fall, dass Stuttgart durch seine Kessellage in hohem Maße auf Frischluftschneisen angewiesen ist, die in den kühleren Nachtstunden dafür sorgen, dass frische Luft u.a. auch Bad Cannstatt erreicht.
Durch eine Bebauung der jetzigen Gleis- und Brachflächen werden die existierenden Frischluftschneisen massiv reduziert und es steht zu fürchten, dass die Stuttgarter Innenstadt sowie Bad Cannstatt vor allem in den Sommermonaten "im Mief ersticken" werden.
Gibt es nachvollziehbare und glaubwürdige Überlegungen, wie dies verhindert werden kann?
Noch einige Fragen zu den "Lichtaugen", die mir bisher leider weder von Ihrem Kommunikationsbüro noch von der Deutschen Bahn noch von irgend einer anderen Stelle zufriedenstellend beantwortet werden konnten:
1. Wie können diese Lichtaugen vor Vandalismus bzw. vor Graffiti geschützt werden?
Erfahrungsgemäß dauert es nur einige Tage, bis derart "einladende" Flächen fast komplett zugesprayt sind. Und damit dürfte der geplante Zweck, Licht in die unterirdische Bahnhofshalle zu leiten, wohl nicht mehr erfüllt werden.
2. Wie soll dem enorm hohen Geräuschpegel begegnet werden, der in der unterirdischen Bahnhofshalle bei starkem Regen oder gar Hagel entsteht?
3. Was geschieht in einem schneereichen Winter? Werden die Lichtaugen dann täglich freigeschaufelt? Wenn ja - vom wem? Und wer bezahlt für diese Dienstleistung?
Ich sehe der Beantwortung meiner Fragen mit Spannung entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Keilbach