Wolfgang Brauer
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Frage von Marianne S. •

Frage an Wolfgang Brauer von Marianne S. bezüglich Gesundheit

Guten Tag!

Ich habe folgende Frage! Ich wohne seit etwa 1 1/2 Jahren hier im Bezirk. Vorher habe ich Arbeitsmäßig im Westen gwohnt. Nun möchte ich Sie fragen, wie Sie den offensichtlichen Fachärztemangel beseitigen werden. Ich habe festgestellt, das es unmöglich ist einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen. Das selbe gilt natürlich auch für meinen Mann, der eher noch mehr Bedarf an Fachärtzen hat.

Wolfgang Brauer
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Sahling,

den von Ihnen beschriebenen Fachärztemangel kenne ich. Ich weiß auch, dass dieser bestimmte Ärztegruppen betrifft, die zum Beispiel von einer auch in Marzahn-Hellersdorf im Durchschnitt immer älter werdenden Bevölkerung verstärkter nachgefragt werden. Diese muss sich dann doppelt betroffen fühlen: Einerseits in der Beweglichkeit eingeschränkt und dann gibt es nicht genügend Ärzte, die benötigt werden. Leider haben wir - also auch ich - nicht die Möglichkeit, eine Ärzteversorgung nach dem Bedarf politisch anzuordnen. Das ist immer eine Entscheidung des jeweiligen Arztes. Wir versuchen aber mit der Ärztekammer in dieser Frage ins Gespräch zu kommen, um hier eine deutliche Verbesserung vorzunehmen. Berlin gilt als ein "Versorgungsgebiet". Damit wird zurzeit rein rechnerisch ein guter Ärzteversorgungsgrad festgestellt, der nicht immer der Wirklichkeit entspricht. Es wäre zum Beispiel möglich, dass in ganz Marzahn-Hellersdorf nicht ein einziger Urologe ansässig ist und der "Bedarf" in Berlin dennoch zu 100% gedeckt ist. Viele Ärzte ziehen leider eine Praxis in einem Bezirk mit einer besser zahlen könnenden Privatpatientenschaft einer Niederlassung in Marzahn-Hellersdorf oder auch Neukölln vor. Wir wollen das ändern und die "Versorgungsgebiete" entsprechend der tatsächlichen Struktur der Stadt festlegen. Um einen besseren Anreiz zur Niederlassung zu schaffen, fördern die zuständigen Fachpolitiker meiner Partei aber sehr nachdrücklich die Verbesserung der Ansiedelungsbedingungen, zum Beispiel durch die uns möglichen Unterstützungsleistungen bei der Modernisierung bzw. dem Weiterbetrieb von Ärztehäusern. In einigen Bereichen hat sich die Situation dadurch inzwischen wieder etwas entspannt. In anderen noch nicht. Leider - aber wir sehen hier ebenso wie Sie ein Arbeitsfeld, das ganz oben auf unserer Handlungsliste steht.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für Ihre Gesundheit an Sie
und Ihren Mann
Ihr Wolfgang Brauer