Frage an Wolfgang Albers von Gisela W. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Dr. Albers,
die jw berichtet:
... Das Protestcamp steht nun schon neun Wochen. Immer ist jemand da, Tag und Nacht.
Es gibt Tee und Kaffee, Informationen und Beistand. »Der Zusammenhalt hier ist riesig«
…
Nachdem in der vergangenen Woche bekannt wurde, daß Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) eine unter anderem von »Kotti & Co« geforderte Konferenz zum sozialen Wohnungsbau durchführen will, sehen die Mieter einen Teilerfolg. Doch die Gefahr, daß das Ganze eine Alibi-Veranstaltung wird, ist groß. Das wissen die Mieter. Mehmet K., der sich seit der ersten Stunde an den Aktionen beteiligt, ist dennoch optimistisch. »Wir haben die richtigen Leute im Hintergrund«, sagt er, »und die werden den ganzen Sommer daran arbeiten, daß die Konferenz im Herbst nicht zu einer Farce wird.« Mehmet K. wohnt seit seiner Geburt amKottbusser Tor.
»Mieterhöhungen hat es immer gegeben«, sagt er, »aber in den letzten drei Jahren ist die Miete um 300 Euro gestiegen.
« Noch dazu seien die Wohnungen in einem furchtbaren Zustand, und die Hausverwaltung lasse nicht mit sich reden. Doch endlich seien die Leute aufgewacht. »Die drohende Verdrängung aus ihrem Kiez hat viele Leute hier politisiert«, sagt Mehmet K. Er glaubt fest an den Erfolg des Protests. »Es könnte eine große Bewegung werden, wenn alle Leute, die es betrifft endlich mitmachen«, sagt er.
http://www.jungewelt.de/2012/07-30/051.php
Leider kommt in o.a. Artikel die LINKE und deren Position zum Thema nicht vor.
Können Sie oder andere KollegInnen da weiterhelfen?
Was macht die LINKE da konkret vor Ort, was Ihre damit (wie?) befaßten Abgeordneten?
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Walk
Sehr geehrte Frau Walk,
vielen Dank für ihre Nachfrage.
Zur Antwort empfehle ich Ihnen einen Blick auf die Webseite des Berliner Landesverbandes: http://www.die-linke-berlin.de/politik/ .
Dort wird ausführlich über das Protestcamp und die Unterstützung durch die Linke berichtet.
Dort finden Sie desweiteren auch wesentliche Positionen der Berliner Linken zur Mieten - und Wohnungspolitik in der Stadt, die einen Schwerpunkt der Arbeit hier bildet.
Es war sicher einer der schwerwiegenden Fehler in der Vergangenheit unter Rot-Rot, gerade in diesem Politikfeld nicht konsequenter unseren Dissenz zur Politik des Koalitionspartners deutlich gemacht zu haben.
Wir arbeiten daran.
Die sogenannte Berichterstattung der "jw" will ich nicht kommentieren.
Was soll´s?
Die ist so, wie sie ist und wird sich auch nicht ändern.
Als seriöse Quelle zur Berliner Stadtpolitik ist sie dadurch nur bedingt verwendbar.
Mit freundlichem Gruss
W. Albers