Frage an Winfried Hermann von Heiko B. bezüglich Kultur

S.g.H. Hermann,
die Aussage Ihrer Kollegin Roth zum privaten Waffenbesitz stimmt mich nachdenklicht. Das Millionen Sportler derart in Ihren Rechten eingeschränkt werden sollen, ist nicht nachvollziehbar, da die Gesetze ausreichen. Den Ruf nach totalem Verbot von privaten Waffen ist undemokratisch. Ich stelle als Vorstandsmitglied eines Sportschützenverbandes folgende Fragen:

1) Können Sie garantieren, dass ein Totalverbot den Missbrauch ausschließt? Besteht kein milderes Mittel zur Erlangung Ihrer Ziele?

2) Wird in der Diskussion nach schärferen Gesetzen nicht vergessen, dass es damit nicht möglich ist den illegalen Umgang mit geschätzten 20Mio. Waffen, die nicht registriert sind, in den Griff zu bekommen?

3) Die Erfolge von vielen Sportlern sind nur durch den Umgang mit Waffen möglich. Wie kann künftig die Teilnahme deutscher Schützen an Sportveranstaltungen möglich sein, wenn die Forderung von Frau Roth umgesetzt ist? Sollen Sportler ins Ausland gehen, um ihren grundgesetzlich geschütztem Recht auf freie Entfaltung nachkommen zu können?

4) Ist es für die Grünen vertretbar, pauschale Verbote zu fordern, weil es an anderen Ansätzen fehlt und damit alle legalen Waffenbesitzer in Sippenhaft sind?

5) Bei meiner jahrzehntelangen Erfahrung im Umgang mit Waffen habe ich mich stets gesetzestreu und verantwortungsbewusst verhalten. Selbst beim Umgang mit Kriegswaffen während meines Wehrdienstes wurde mir nie unterstellt, dass von mir eine Gefahr für andere ausgeht. Weshalb müssen verantwortungsbewusste Sportler, Jäger und auch ich wegen der Tat eines Verbrechers stärker als bisher in der Ausübung des Sports eingeschränkt werden?

6) Für den Fall das ein von Frau Roth gefordertes Verbot privater Waffen eintritt, was soll dann mit den 10Mio. legalen Waffen geschehen, die sich bei den als zuverlässig eingestuften Bürgern befinden?

Für die Beantwortung meiner Fragen bin ich Ihnen dankbar, zumal ich auf der Mitgliederversammlung berichten möchte.

MfG
Heiko Baur