Frage an Winfried Hermann von Pawel R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Hermann,
ich bedaure es sehr, dass Sie in Ihren Äußerungen zu chinesischer Menschenrechtspolitik nur auf Tibet eingegangen sind. Wie Herr Schütte und Weber hinweisen, kostet diese Politik Menschenleben nicht nur in Tibet, sondern auch und gerade in Darfur.
Alle Medien berichten über die Geschehnisse in Tibet, alle Sympathisanten des Buddhismus und es sind nicht wenige, sind entsetzt vom harten Vorgehen der Volksrepublik gegen die Demonstranten. Hier bleibt die Politik nicht schweigsam.
Dass aber in Darfur in wenigen Jahren 400.000 Menschen ermordet worden sind und China daran mitschuldig ist, scheint keinen Politiker zu interessieren. Ist ja auch kein medialwirksames Thema.
Meine Behauptung ist weder eine Verharmlosung der Geschehnisse in Tibet noch eine Kritik an Ihnen persönlich, sondern an der gesamten deutschen Politik.
Ich würde mir sehr wünschen, wenn Sie mit Beispiel vorangehen und sich nicht nur zu Tibet sondern auch zu Darfur äußern würden.
Vielen Dank im Voraus,
mit freundlichen Grüßen,
Pawel Radchenko.