Frage an Winfried Hermann von Ralf E. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Hermann,
der Schutz von Radfahrern geht mir bislang nicht weit genug bzw. er ist nicht wirksam.
Ich habe mit Initiativen und Verbänden lange für die 1,5 m Mindestabstand beim Überholen gekämpft. Eingehalten werden sie vielleicht von 20% der Kfz-Fahrer. Nebeneinander herfahren mit 30 in einem 30er Abschnitt - ausdrücklich erlaubt - bringt Autofahrer zum Kochen und dementsprechend gefährden Sie diese Radfahrer.
Radwege überall sind keine Lösung. Warum haben wir noch kein Tempolimit von 70 oder wenigstens 80 auf Landstraßen, auf denen sowieso viel zu viele Unfälle geschehen? Warum gibt es nahezu keine Überwachung und was sollen diese lächerlich niedrigen Bußgelder?
Lokalfrage: Die B313 zwischen Großbettlingen und Grafenberg hat keinen radverkehrstauglichen Weg, keinen ÖPNV aber auf der Straße fahren mehr als 25000 Kfz/Tag. Es ist 100 und ziemlich eng. Es gibt viele Unfälle aber dennoch hält das Regierungspräsidium eisern an der freien Fahrt fest. Radfahrerschutz sei nicht nötig, weil es keine Unfälle gibt - logisch, wenn da nahezu niemand sich traut zu fahren. Ich frage mich, was hier für Radfahrer getan wird? Weltweit gibt es an solchen Straßen breite Seitenstreifen, wenigstens bergauf. 11 Millionen hat man für die Grafenberger Umfahrung verbuddelt, aber nicht mal 10 Zentimeter am 6%igen Anstieg für die (Rad-)Verkehrssicherheit angebaut, obwohl die Fläche da ist.
Wie bekommen Sie das künftig besser in Gang gesetzt? Wie wollen Sie die Verkehrsteilnehmer vor den vielen Rasern und Dränglern schützen?