Frage an Winfried Hermann von Manuel G.

Sehr geehrter Herr G.,

wir stellen das einzelne Kind in den Mittelpunkt und sorgen dafür, dass es mit seinen individuellen Talenten und Fähigkeiten optimal gefördert wird. Wir wollen, dass alle jungen Menschen im Land den für sie besten Bildungsabschluss erreichen können. Mit der Gemeinschaftsschule (das ist nicht das Gleiche wie die frühere Gesamtschule) haben wir in Baden-Württemberg deshalb nun eine Schule für alle auf den Weg gebracht, die den Bedürfnissen und Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird und alle
Schülerinnen und Schüler bestmöglich individuell fördern kann.

Das Konzept der Gemeinschaftsschule zielt nicht wie einst die Gesamtschule auf die Abschaffung der anderen weiterführenden Schulen. Wir verfolgen dafür ein sog. Zwei-Säulen-Modell, mit dem Gymnasien auf der einen Seite und den Haupt- und Realschulen und Gemeinschaftsschulen auf der anderen Seite. Hinzu kommen noch die beruflichen Schulen. Unser Ziel ist es, die Realschulen und die Gemeinschaftsschulen genauso wie das Gymnasium zu stärken. Die Hauptschule wird in den Realschulen oder in Gemeinschaftsschulen aufgehen.

Wir haben die individuelle Förderung aber auch an allen anderen Schularten gestärkt. Davon profitieren die schwächeren und die leistungsstärkeren Schülerinnen und Schüler gleichermaßen. Deshalb investieren wir in Kita-Plätze und sorgen für mehr Ganztagsschulen, damit der Bildungserfolg nicht von der sozialen Herkunft abhängt. Denn Aufstieg durch Bildung muss für alle möglich sein.

Gute Bildung wächst von unten und kann nur gemeinsam mit den Kommunen, Eltern und Lehrkräften erfolgreich umgesetzt werden. Denn sie kennen die Bedürfnisse vor Ort am besten. Deshalb verordnen wir Gemeinschaftsschule oder Ganztagsschule nicht von oben, sondern die Städte und Gemeinden können selbst entscheiden, ob und welche Schulart vor Ort angeboten wird. Auch die Rolle der Eltern stärken wir – etwa durch die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung oder das Recht auf inklusive Bildung.

Daher hat sich Schulvielfalt unter der grün-roten Landesregierung vergrößert, denn zu den drei herkömmlichen Schularten Grund- und Hauptschule, Realschule und Gymnasium sind die jetzt gesetzlich verankerte Ganztagsschule und die Gemeinschaftsschule hinzugekommen.

Nähere Informationen können Sie im Landtagswahlprogramm nachlesen: https://www.gruene-bw.de/wahlen/landtagswahl/wahlprogramm/

Mit freundlichen Grüßen

Winfried Hermann