Frage an Winfried Hermann von Nicola K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Hermann,
der erneute Zwischenfall im AKW Krümmel gibt sicherlich nicht nur mir, sondern auch anderen Bürgern / Bürgerinnen der BRD, zu denken.
Wie kann es sein, dass die erneute Störung nicht durch Sprecher von
Vattenfall, sondern durch die örtliche Polizei an die
Atomaufsichtsbehörde weitergegeben wurden?
Es hat schon fast den Anschein, also ob Vattenfall die Bedrohung von
Menschen billigend in Kauf nimmt, damit ein erneuter Störfall nicht an die Öffentlichkeit dringt.
Werden die Grünen rechtliche Schritte oder einen Untersuchungsausschuss in Bezug auf diesen Störfall anstrengen?
Meines Erachtens handelt es sich hier schon um grob fahrlässiges
Verhalten von seiten der Konzernführung Vattenfalls, bei der nur um
negative Publicity zu vermeiden, Schäden an Personen billigend in Kauf genommen worden sind.
Ich freue mich auf eine Antwort Ihrerseits.
mfg
N. Knapp
Sehr geehrte Frau Knapp,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unserer Position.
Wir teilen Ihre Einschätzung und Ihre Kritik an den Ereignissen um das AKW Krümmel .
Wir Grüne fordern, aus dem Krümmel-Desaster jetzt Konsequenzen zu ziehen:
* Die ältesten sieben AKWs müssen sofort vom Netz, ebenso wie der Pannen-Reaktor in Krümmel.
* Die Atomaufsicht muss den Ländern entzogen und dem Bund übergeben werden.
* Sämtliche deutsche AKWs müssen den nach neuen Sicherheitsstandards überprüft werden.
* Vattenfall muss die Betriebserlaubnis für Atomkraftwerke entzogen werden.
Ausführliche Stellungnahmen mit nützlichen Links finden Sie unter den folgenden Adressen: http://www.gruene-bundestag.de/cms/atomausstieg/dok/294/294321.mal_richtig_abschalten.pdf
http://www.gruene-bundestag.de/cms/atomausstieg/dok/292/292616.vattenfall_hat_nichts_gelernt.html
Mit besten Grüßen
Ihr Winfried Hermann