Frage an Winfried Hermann von Josef R. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Hermann,
Nach dem Amoklauf in Winnenden sieht die Bundesregierung vor, Paintball zu verbieten. Zusammen mit Freunden besuche ich gelegentlich ein Paintballspielfeld. Der Reiz, welchen das Spiel ausmacht, sind insbesondere Teamwork sowie taktisches Geschick. Mit dem Wachsen des Sports und des Spielablaufes sind außerdem Athletik und körperliche Fitness gefordert. In Alltagszusammenhängen würde ich mich selbst als keineswegs aggresiv bezeichen, zudem habe ich den Kriegsdienst verweigert. Die Ansicht, dass sich während des Spieles eine Abnutzung oder besser Gewöhnung im Reizkonsum, die stärkere oder gar realere Erlebnisse abverlangen, einstellt halte ich für illusorisch. Meiner Ansicht nach, liegen die Ursachen für einen Amoklauf zuerst im sozialen Umfeld des Täters sowie dem einfachen Zugang zu scharfen Waffen und insbesodere Munition. Ein Verbot des Paintballsportes erscheint mir daher als ein aktionistisches Verbot, der unter Zugzwang stehenden Bundesregierung, welches Taten wie in Winnenden jedoch leider nicht verhindern wird. Die Bundesregierung zielt hier also auf die Falschen. Wie ist Ihre Ansicht diesbezüglich?
Mit freundlichen Grüßen
Josef Redolfi