Frage an Wilhelm Priesmeier von Wolfgang S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Priesmeier,
so kurz vor der Wahl zum Deutschen Bundestag mehren sich die Meldungen, dass Wirtschaftswissenschaftler für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 25% plädieren. Nach deren Meinung ist sonst eine Verminderung der Staatsschulden nicht möglich.
Von solch einer drastischen Erhöhung wären insbesondere Geringverdiener, Rentner und dgl. besonders betroffen.
Würde es nicht ausreichen, Steuerprivilegien abzubauen und möglicherweise die Alkoholsteuer auf 25% heraufzusetzen. Nach meiner Auffassung würde insbesondere die Erhöhung der Alkoholsteuer dazu führen, dass Jugendlichen und Kindern der übermässige Genuss von Alkohol verleidet wird, damit auch das "Komasaufen" drastisch reduziert wird.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Surkau
Sehr geehrter Herr Surkau,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Gestatten Sie mir, daß ich kurz und bündig antworte: Die SPD hat klar gesagt, wo sie Steuererhöhungen plant - die Mehrwertsteuer gehört nicht dazu.
Zur Suchtprävention bei Jugendlichen gehört für mich in erster Linie die Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken, eine engmaschige Kontrolle der Einhaltung des Jugendschutzes und eine Verbesserung der Selbstregulierung bei der Alkoholwerbung. Über den Preis allein werden Sie keinen Jugendlichen vom Alkohol- (oder auch Tabakgenuß) abhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wilhelm Priesmeier