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Wilhelm Priesmeier
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Frage von gunther t. •

Frage an Wilhelm Priesmeier von gunther t. bezüglich Energie

s.g. hr.dr.priesmeier,
habe gehört, dass es bald einige monstertrassen (380kV-Freileitungen) mir riesenmasten (grössenordnung kölner dom) quer duch südniedersachsen geben soll, welche die alten kleineren leitungen ablösen sollen, welche nicht mehr ausreichen werden, den europäischen stromtransport zu gewährleisten. Sind sie für erdkabel (sparsame HGÜ-kabeltechnik) oder für freileitungen, welche landschaft und grundstücke entwerten ?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Toffel!

Vielen Dank für Ihr reges Interesse an meiner Arbeit und Ihre E-Mail vom 3. September 2009.
Informationen zu regionalen Themen und meinen Aktivitäten für den Wahlkreis finden Sie auch auf meiner meiner Homepage.
http://www.wilhelm-priesmeier.de
Das Thema Freilandleitungen beschäftigt mich bereits seit langer Zeit. Die Entwicklung in meinem Wahlkreis kann dabei nicht losgelöst gesehen werden von der überregionalen.
In diesem Jahr hat die Große Koalition das Energieleitungsausbaugesetz (ENLAG) verabschiedet. Das ENLAG schafft endlich Rechtssicherheit für den erforderlichen Netzausbau – auch in unserer Region. Es bildet die Voraussetzung dafür, dass die Potenziale der Windkraft besser genutzt werden können. Stärkere und bessere Stromleitungen werden zukünftig Energie aus dem windreichen Norden in die Mitte Deutschlands transportieren und damit nicht zuletzt für mehr Wettbewerb auf dem Strommarkt sorgen.
Im Vorfeld der Abstimmung über das Gesetz habe ich Vertreter der örtlichen Bürgerinitiativen nach Berlin eingeladen, um mit Ihnen und dem zuständigen Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Hempelmann, nochmals die Situation zu besprechen und auf die Ausarbeitung des Gesetzentwurfes Einfluss zu nehmen. Mit dem Gesetz haben wir nach langen und zähen Verhandlungen mit dem Koalitionspartner einen tragfähigen Kompromiss gefunden. Rechtlich besteht nun die Möglichkeit, die Stromleitung Wahle-Mecklar unterirdisch zu bauen, was ich ausdrücklich begrüße. Unzufrieden bin ich jedoch mit der Regelung zur Höchstspannungs-Gleichstromübertragungstechnik (HGÜ). Es hat in dieser Frage leider keine verbindliche Festlegung für die Trasse Wahle-Mecklar gegeben. Das hätte ich mir gewünscht. Es liegt nun am Netzbetreiber EON, diese Leitung als HGÜ-Leitung zu realisieren. Denn nur so ist eine vollständige Erdverkabelung möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. vet. Wilhelm Priesmeier