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Frage von Robert S. •

Frage an Wilfried Buss von Robert S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Buss,

datiert mit dem 5.2.2007 fand ich in den Protokollen der Enquete-Kommission „Konsequenzen der neuen PISA-Studie für Hamburgs Schulentwicklung“ ein Papier der SPD Gruppe (u.a. auch mit Ihrem Namen) mit der folgenden Forderung (Seite 5):

> Die Zukunft des Hamburger Schulsystems
> Hamburg braucht ein Schulsystem, in dem
> [..]
> n. die Perspektive einer „Schule für Alle“ verfolgt wird.

Heute (10.7.2007) las ich in der Morgenpost, dass Herr Petersen für seine Unterstützung des Vereins "Eine Schule für Alle e.V." von der SPD-Fraktion (?) "abgewatscht" worden sei.

Bitte erklären Sie mir diese Diskrepanz. Ist der SPD ihr Geschwätz von gestern egal?

Mit freundlichen Grüßen
R. Schneider

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schneider,

ich freue mich stets, wenn Menschen aus "meinem" Barmbeker Wahlkreis mich auf spezielle Themen aus der Bürgerschaft ansprechen, und hier natürlich besonders auf das wichtige Thema Schulstruktur.
Es mag so sein, dass die Medien den Eindruck vermitteln wollen, Herr Petersen sei "abgewatscht" worden. Es hat im Gegenteil viel Unterstützung in der Fraktion für seine Position gegeben. Tatsache ist auch, dass die SPD - damals noch unter seiner Führung - beschlossen hat, die Perspektive der "Gemeinsamen Schule für Alle" zu verfolgen. Nun kommt es auf den jeweiligen Standpunkt an, für wann denn diese Perspektive erfüllt werden soll: Möglichst bald oder erst in 15 - 20 Jahren. Auch die Befürworter einer frühzeitigen Einführung der Gemeinschaftsschule müssen aber die Rahmenbedingungen beachten. So brauchen wir genügend dafür ausgebildete Lehrer und Eltern mit dem Abitur für ihre Kinder vor Augen, die diesen Wechsel mitmachen wollen.
Die Anderen werden auf Zeit setzen und das Zwei-Säulen-Modell unterstützen, bis sie dann doch von der Reform der Pädagogik überrollt werden. Dies kann aber noch 20 Jahre dauern. So lange möchte ich nicht warten. Ich werde deshalb weiter engagiert für eine gemeinsame Schule gerade auch bei den Gymnasien werben, um den Reformprozess voran zu bringen.

Mit freundlichen Grüßen

Wilfried Buss